Berufung zur Professorin
Neuer Blick auf Spiritualität und Seelsorge
- hochgeladen von Uwe Kraus
Im vierten Quartal 2025 hat auch an der Theologischen Fakultät eine neu berufene Professorin ihre Arbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) aufgenommen. Wie verändert sich die Arbeit der Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft? Zu dieser Frage forscht Dr. Laura Brand. Seit dem 1. Dezember ist sie Juniorprofessorin für Praktische Theologie an der MLU. Im Zentrum ihrer Arbeit steht aktuell das Wirken von Ehrenamtlichen im Gesundheitswesen.
Bei der Versorgung und Begleitung kranker Menschen spielen nicht nur medizinische Aspekte eine Rolle. „Der Begriff der Spiritual Care beschreibt die spirituelle Sorge von Medizin, Pflege, Psychotherapie, Sozialarbeit und Seelsorge um die Bedürfnisse kranker Menschen und ihrer Angehörigen“, sagt Laura Brand, die neu berufene Professorin.
Bisher hat sie sich in ihrer Forschung zum Beispiel mit Abschiedsritualen in Hospizen beschäftigt. An der MLU möchte sie nun verstärkt zum Selbstverständnis von Ehrenamtlichen im Gesundheitswesen arbeiten. Ihre Forschung ist im Bereich der Praktischen Theologie angesiedelt, an der Schnittstelle von kirchlich-religiöser Praxis und Gesellschaft. „Der Gegenwartsbezug ist für die Praktische Theologie grundlegend und es eröffnen sich immer wieder neue Fragen. Das macht die Praktische Theologie besonders spannend“, sagt Brand.
Die gebürtige Duisburgerin studierte von 2014 bis 2019 Evangelische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Göttingen. 2019 absolvierte Brand zudem bei der Evangelischen Kirche im Rheinland das erste Theologische Examen. 2024 folgte die Promotion an der Universität Bochum, für die sie den Preis für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes erhielt. 2025 legte Brand das Zweite Theologische Examen ab. Bereits während ihrer Promotionszeit arbeitete die Theologin als Vikarin und zuletzt als Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd.
An ihrer neuen Stelle als Juniorprofessorin reizt die Theologin vor allem die Vielfalt ihrer Aufgabe: „Ich freue mich auf den Kontakt mit den Studierenden, die Möglichkeit, in einer so traditionsreichen Fakultät praktisch-theologische Forschung und Lehre weiterzuentwickeln, die Zusammenarbeit in der Fakultät und den interdisziplinären Austausch.“
Autor:Uwe Kraus |
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