Kritik an Aussage von Beck
Mitteldeutsche Kirche uneins im Nahost-Konflikt

Foto:  epd-bild/Peter Juelich

Erfurt (epd). In der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sorgt ein geistlicher Impuls des Eisenacher Pfarrers und Sprechers der Kirche, Ralf-Uwe Beck, im Programm des MDR-Hörfunks für Spannungen.  Es betrübe ihn sehr, dass der Pressesprecher seiner Kirche das militärische Vorgehen Israels im Nahost-Konflikt in einer Weise kommentiert habe, die er nur als eine Verdrehung der Tatsachen wahrnehmen könne, sagte etwa der Beauftragte der Evangelischen Kirchen beim Land Thüringen, André Demut.

Ralf-Uwe Beck hatte als Privatperson in dem am 16. Juni veröffentlichten Morgenwort die Reaktion Israels auf „das unglaublich brutale Massaker der Hamas am 7. Oktober“ als „Völkermord“ bezeichnet. Er leitete diese Einschätzung aus den Vertreibungen, den dauernden Bombardierungen und dem „programmierten Hunger“ gegen die palästinensische Bevölkerung ab. Antisemitismus sei das nicht, sagte Beck: „Geht es gegen Juden, bin ich bei den Juden. Geht es gegen Muslime, bin ich bei den Muslimen.“

Erfurts Regionalbischöfin Friederike Spengler versicherte der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, die evangelische Kirche in Mittelthüringen stehe ohne jegliche Frage an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. „Lassen Sie sich nicht verunsichern, auch wenn es in unserer Kirche Menschen gibt, die mit Blick auf den Krieg gegen Israel ihre eigenen Einschätzungen abgeben“, bat die leitende Geistliche.

Auch die Synodale Dorothea Marx zeigte sich in einem Brief an die Jüdische Landesgemeinde „entsetzt“. Als Morgenwort im Namen der EKM seien Becks Aussagen auch wegen inhaltlicher Fehler „nicht vertretbar“.

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Praktikant G + H

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