Meinungsforscher
Kirchen, die sich verzetteln, verlieren Vertrauen

Foto:  epd-bild/Tim Wegner

Stuttgart/Erfurt (epd). Nach Ansicht des Gründers und Geschäftsführers des Meinungsforschungsinstituts INSA-Consulere, Hermann Binkert, gibt es in der deutschen Bevölkerung eine große Sehnsucht nach Antworten auf die letzten Fragen. Zwar gehe die Zahl der Kirchenmitglieder zurück, «die der Gläubigen außerhalb der Kirchen» wachse aber, sagte der Katholik im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). «Kirchen, die sich bei den vorletzten Fragen verzetteln, verlieren Vertrauen. Eine Kirche, die mit Überzeugung verkündigt, wird auch wieder überzeugen.» Die überwältigende Mehrheit der Menschen sei grundsätzlich offen für die «Frohe Botschaft».

Mit Blick auf ein mögliches AfD-Verbotsverfahren äußerte sich Binkert skeptisch. Er gehe nicht davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht ein Verbot der AfD aussprechen würde: «Ein gescheitertes Verbotsverfahren würde der AfD wahrscheinlich eher helfen als schaden.» Aktuell gebe es eine relative Mehrheit in der Bevölkerung, die es nicht gut fände, wenn die Bundesregierung ein solches Verbotsverfahren auf den Weg brächte.

Ferner beklagte Binkert einen verbreiteten Pessimismus in Deutschland. Entscheidend seien nicht nur statistische Daten, sondern auch «die gefühlte Wirklichkeit», erklärte der Meinungsforscher:
«Wenn die Deutschen nicht mehr von der Stärke ihres Landes überzeugt sind, wie sollen dann andere - zum Beispiel ausländische Investoren oder echte Fachkräfte - von Deutschland überzeugt sein?» Gefragt nach den Themen, die in der Bevölkerung obenauf lägen, nannte Binkert Migration und Wirtschaft als «Top-Themen». Dahinter kämen die Themen Weltpolitik und Sicherheit. «Erst an fünfter Stelle steht der Themenbereich Umwelt.»

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Online-Redaktion

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