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Hauptamt Ehrenamt

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Jeder dritte Deutsche über 14 Jahren engagiert sich freiwillig und unentgeltlich für seine Mitmenschen: in den Kirchen, in der Kultur, im Sport, im sozialen Bereich.

Von Uwe Kraus

In Zeiten, in denen die Politik an den professionellen Stützen des Sozialstaates sägt und die öffentlichen Kassen leer sind, hat das Ehrenamt Hochkonjuktur. Nicht ganz uneigennützig wird dieses freiwillige Engagement als Grundpfeiler unserer Gesellschaft gepriesen und als wesentliches Element der Demokratie beschworen.

Doch dieses Engagement darf kein Ersatz für hauptberufliche Aufgaben sozialer Fachkräfte und keine stille Korrektur politischer Fehlentwicklungen sein. In der Kirche ging es eigentlich noch nie ohne das Ehrenamt. Das kirchliche Ehrenamt verstehen viele als ein Hauptamt des Glaubens. Und so verwies Oberkirchenrat Matthias Kopischke bei der Verleihung des Ehrenzeichens "Anhalter Kreuz" zu recht darauf, dass das Ehrenamt Zeichen des christlichen Glaubens sei. 

Dass das heutzutage nicht mehr selbstverständlich sein muss und sich das ehrenamtliche Engagement vor allem junger Menschen verändert hat, kann man feststellen, bedauern muss man das nicht. Es zielt heute auf projektbezogenes, kurzfristiges Engagement. Auch die "Ehre" eines "Amtes" spielt eine eher untergeordnete Rolle. Freiwillige Tätigkeit soll in erster Linie Spaß machen, Nutzen und Erfahrung bringen, ob als Grüne Dame im Krankenhaus, in der Kleiderkammer der Diakonie oder beim Musizieren. Nutzen und Fun, Selbstverwirklichung und Gemeinsinn gehen dabei eine Freiwilligen-Ehe ein. Aktiv zu sein in der Gemeinschaft oder für die Umwelt, ist gut für den, der’s tut und beschenkt Andere. "Wer nichts für Andere tut, tut nichts für sich", meinte schon Goethe. 

Aufbruch in Anhalt
„Ich mache das gern, sehr gern“
Uwe Kraus | Foto: Jan Arndt
Autor:

Uwe Kraus

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