Menschen
Mit Gottesdienst und Gartenfest

Christine Lieberknecht | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
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Christine Lieberknecht begeht am 7. Mai ihren 65. Geburtstag

Von Matthias Thüsing

Sehnsucht nach politischer Verantwortung, sagt Christine Lieberknecht, verspüre sie nicht mehr. Aber sie sei Botschafterin: „Wer vom christlichen Glauben erfüllt ist, ist immer in gewisser Weise als Botschafter unterwegs.“ Das gelte umso mehr in einer Umgebung, die mehr und mehr säkular sei. Hier ihren Mitmenschen die Dinge zu erklären, die Zusammenhänge zu vermitteln, das sei ihr wichtig, erklärt die ehemalige CDU-Politikerin, die an diesem Sonntag 65 Jahre alt wird.

In die evangelische Kirche ist Lieberknecht buchstäblich hineingewachsen. Am 7. Mai 1958 wurde sie als ältestes von vier Kindern des evangelischen Pfarrers Lukas Determann in Leutenthal bei Weimar geboren. Nach Abitur und Theologiestudium trat sie 1984 ihren Dienst als Pastorin im Weimarer Land an. Hier lebt sie seitdem mit ihrem Mann Martin Lieberknecht, ebenfalls Theologe.

Gesellschaftliches Engagement und christliche Überzeugungen waren für sie nie ein Widerspruch – egal in welchem politischen System. Immer mal wieder ist sie für ihre Mitgliedschaft in FDJ und Ost-CDU kritisiert worden. Sie selbst begründete diesen Schritt einmal damit, als Gruppenmensch habe sie mit Gleichaltrigen etwas unternehmen wollen. In diesem Sinne gehörte Lieberknecht im September 1989 zu den Mitunterzeichnern des „Briefs aus Weimar“, in dem sie die Aufkündigung des Bündnisses mit der SED und eine Offenlegung der tatsächlichen Verhältnisse in der DDR einforderte. Der Aufruf war für die damals 31-Jährige der Start in die politische Karriere, die sie kein Jahr später in ihr erstes Ministeramt führte. Bis zu ihrem Einzug in die Thüringer Staatskanzlei im Oktober 2009 bekleidete sie ohne Unterbrechung Spitzenämter in der Landespolitik und -partei. Heute bekleidet Lieberknecht in der Union nur noch das Amt der stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU.

Den langjährigen Weggefährten sei wohl auch ihre ursprüngliche Planung zum 65. Geburtstag schwer zu vermitteln gewesen. Das sei für sie ein Tag wie jeder andere auch, so Lieberknecht. „Doch die Anfragen nahmen zu. Jetzt feiere ich doch – einen Gottesdienst mit Gartenfest und 65 Gästen“, sagt sie.

(epd)

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Praktikant G + H

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