Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen
Neue Präsidentin gewählt
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Genf/Chiang Mai (epd). Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) hat eine neue Spitze. Zum Abschluss ihrer Generalversammlung in Thailand wählten die rund 400 Delegierten Karen Georgia Thompson von der United Church of Christ in USA zu ihrer neuen Präsidentin, wie die WGRK mitteilte.
Die scheidende Präsidentin Najla Kassab betonte, die Wahl solle Frauen in Führungspositionen stärken. Auf der 27. Generalversammlung wählten die Delegierten zudem fünf Vizepräsidenten: Fonki Samuel Forba von der Presbyterianischen Kirche in Kamerun; Kar Hor Lim von der Gereja Presbyterian Malaysia; Pfarrerin Martina Wasserloos vom Reformierten Bund in Deutschland; Raissa Vieira Brasil von der Vereinigten Presbyterianischen Kirche Brasiliens und Johann Weusmann von der Evangelischen Kirche im Rheinland, er ist Generalschatzmeister der Weltgemeinschaft.
Darüber hinaus wählte die Generalversammlung 17 Mitglieder für den Exekutivausschuss und verabschiedete eine Botschaft mit dem Titel «Hoffnung jenseits der Tränen». Das zehntägige Treffen stand im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der reformierten Weltgemeinschaft und führte Delegierte aus mehr als 100 Ländern zusammen. Die Beratungen in Chiang Mai drehten sich auch um weltweite kriegerische Konflikte und den Klimawandel.
Der scheidende WGRK-Generalsekretär Setri Nyomi hatte dem Evangelischen Pressedienst (epd) vor der Tagung gesagt: «Die Situation im Nahen Osten ist uns ein großes Anliegen.» Auf Nyomi folgt am 1. Februar kommenden Jahres Pfarrer Philip Vinod Peacock aus Indien, die erste Führungspersönlichkeit auf dieser Position aus Asien. Der Sitz des Dachverbandes ist Hannover, die letzte Generalversammlung fand 2017 in Leipzig statt.
Die christliche Gemeinschaft verbindet rund 230 Mitgliedskirchen mit mehr als 100 Millionen Christinnen und Christen. Eingeladen zur Generalversammlung unter dem biblischen Motto «Beharrlichkeit im Zeugnis» hat die Kirche Christi in Thailand, die eine Minderheit in dem mehrheitlich buddhistische geprägten Land vertritt.
Die Mitgliedskirchen der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen haben ihre Wurzeln in der Reformation des 16. Jahrhunderts und insbesondere in der Theologie von Johannes Calvin (1509-1564). Aus Deutschland gehören der WGRK der Reformierte Bund, die Lippische Landeskirche, die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen an. Bei den Reformierten herrscht ein striktes Gleichheitsprinzip: Keine Gemeinde und kein Gemeindeglied darf einen Vorrang beanspruchen - die Reformierten kennen daher auch keine Bischöfe in der Kirchenleitung.
Autor:Online-Redaktion |
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