Wort zur Woche
Vom Wachsen und Gedeihen: Gott rückt uns ins rechte Licht

Beate Marwede, Superintendentin des Kirchenkreises Meiningen | Foto: privat
  • Beate Marwede, Superintendentin des Kirchenkreises Meiningen
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Online-Redaktion

Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Epheser 5, Verse 8 und 9

Es ist Erntezeit. Wer gärtnert, weiß: Neben gutem Boden und Wasser brauchen Pflanzen vor allem Licht. Die Sonne sorgt für die Süße und das gute Aroma der Früchte. So genießen wir im August die ersten Äpfel und Pflaumen.
Von besonderen, ja beinahe selten gewordenen Früchten erzählt der Epheserbrief: Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Auch diese Früchte brauchen Licht zum Gedeihen: das Licht Jesu Christi. „Wandelt als Kinder des Lichts!“ – der Epheserbrief ermuntert alle Getauften, zu leben, was sie sind: Vom Licht der Welt, von Christus, voller Liebe und Güte angesehen, mit unauslöschlicher Würde bekleidet und vor Gott in Ordnung, gerechtfertigt – ins rechte Licht gerückt. Getaufte stehen im Licht Christi, sind im Wortsinne durchscheinend, transparent für Gottes Güte, seine Gerechtigkeit und Wahrheit.
An den Worten des Epheserbriefes gefällt mir die Leichtigkeit. Wandeln klingt nach einer Lebenshaltung, nicht so sehr nach einem Aufgabenkatalog, den es abzuarbeiten gilt. Und Früchte wachsen und reifen zu ihrer Zeit, ganz organisch. Zuerst ist das Licht: Jesus Christus; wer auf ihn vertraut und sich in seinem Licht geborgen weiß, bekommt Mut und Kraft, sich für andere zu öffnen und einzusetzen.
Schon Paul Gerhardt dichtet in dem Sommerlied „Geh aus, mein Herz“ von den Früchten des Lichts: „Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meiner Seele früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe …“
Güte leben, wo Menschenverachtung propa-giert wird, sich für Gerechtigkeit einsetzen, wo sich ungleiche Lebensverhältnisse verfestigen, für die Wahrheit einstehen, wo sich die Brille „alternativer Fakten“ aufgesetzt wird: Viele Menschen werden dankbar diese Früchte des Lichts genießen.
Beate Marwede, Superintendentin des Kirchenkreises Meiningen

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.