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Unsere Seite 1 - Nichts ist gut

G+H Nr. 35 vom 29. August 2021 | Foto: Foto: G+H
  • G+H Nr. 35 vom 29. August 2021
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So hatte sich Margot Käßmann das sicher nicht vorgestellt. Die Theologin und einstige Ratsvorsitzende der EKD ist seit zwei Wochen wieder in aller Munde. Nicht wegen des Podcasts, den sie vom 1. September an im Rhythmus von zwei Wochen veröffentlicht. Und auch nicht wegen des Buchs, das sie mit ihrer Jugendliebe und neuem Gefährten Andreas Helm herausgebracht hat. Nein, wegen fünf Wörtern, die sie schon vor elf Jahren gesagt hat: "Nichts ist gut in Afghanistan".

Der Satz war Teil ihrer Neujahrspredigt als EKD-Ratsvorsitzende. Sie musste darauf viel Spott, Häme und Kritik einstecken. Seit dem Abzug der internationalen Truppen und der Machtübernahme der Taliban vor zwei Wochen wird Käßmanns "Nichts ist gut in Afghanistan" wieder allerorten zitiert. Sie habe Recht gehabt, heißt es. "Das ist leider bitter. Nicht für mich, sondern für die geschundenen Menschen in Afghanistan", sagte die Theologin jetzt. Die Afghanen haben sich auf die internationale Gemeinschaft verlassen und sind von ihr verlassen worden - das ist die Bilanz nach 20 Jahren. 

Eigentlich sollte unsere neue Ausgabe unter dem Schwerpunkt Bildung stehen - so kurz vor dem Ende der Ferien. Doch Afghanistan bestimmt die Großwetterlage; so ist es auch in dieser Nummer der Kirchenzeitung. Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre!

Unser Thema:

  • Nach der Machtübernahme der ­Taliban läuft eine dramatische Rettungsaktion der Bundeswehr. Ob und wie die Militärseelsorge involviert ist – Sibylle Sterzik befragte dazu Walter Linkmann, den Sprecher der Evangelischen ­Militärseelsorge. Hier geht's zum Beitrag >>>
  • Landesbischof Friedrich Kramer fordert nach dem Ende des Afghanistan-Einsatzes innenpolitische Konsequenzen. Auslandseinsätze der Bundeswehr dürften nur noch eine absolute Ausnahme sein, sagte Kramer im Gespräch mit Dirk Löhr. Hier geht's zum Beitrag >>>
  • Lagebericht: Afghanistan ist wieder in der Hand der radikalislamischen Taliban. Wie konnte das geschehen? Wie geht es weiter?  Peter Schwittek, der jahrelang in Afghanistan lebte und arbeitete, wagt einen Erklärungsversuch. Hier geht's zum Beitrag >>>

Und außerdem:

Schulstart mit Testpflicht
Erst satt machen, dann feiern
Digitaler Beistand fürs "Blättchen"
Sackl Zement noch einmal!

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Autor:

Katja Schmidtke

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