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Frieren für die Kirche

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Drei Viertel der Bundesbürger gehen davon aus, dass die Energiekrise und der daraus resultierende Preisanstieg die Haushaltskassen stark belasten werden.

Von Von Willi Wild

Das ergab eine Umfrage der Verbraucherzentrale. Im Bundeswirtschaftsministerium rechnet man damit, dass sich die Mehrkosten in diesem Jahr allein beim Gas pro Haushalt auf bis zu 2000 Euro belaufen könnten. Die Gaspreise in Deutschland haben sich seit Herbst nahezu verdoppelt. Die Stromkosten für Privathaushalte sind um 20 Prozent gestiegen.

Der enorme Anstieg der Energiekosten belastet auch die Kirchengemeinden. Die Landeskirche hält sich noch bedeckt. Ein gesondertes Programm zur Unterstützung sei nicht geplant, hieß es. Außerdem sei es Aufgabe der Kirchenkreise, zu reagieren. Man verweist darauf, dass es ja bereits vor Jahren Hinweise in einer Energiespar-Checkliste gegeben habe: Gebäude nicht beleuchten, Kirchen im Winter nicht heizen und auf Videokonferenzen ausweichen, anstatt sich in Kirchenräumen zu versammeln. Zudem wurden Projekte zur E-Mobilität und die Kampagne für ein Tempolimit gestartet.

Aktuelle Handlungsempfehlungen scheint es nicht zu geben. Dabei wäre Agieren an der Reihe und nicht erst Reagieren, wenn die Betriebskostenabrechnung ins Haus flattert. Ist doch die Landeskirche selbst über den EKM-Stromverbund in den Energiesektor involviert.

Eine Berliner Kirchengemeinde hat zu Beginn der Fastenzeit die Aktion „Kein Gas für Putins Waffen“ begonnen. Im Gottesdienst würden Decken verteilt, war zu lesen. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Solidaritätsbekundung mit der Ukraine der Gas- und Heizenergieverbrauch soll halbiert werden. Das mag man als naiv abtun. Ein konkreter Schritt ist es allemal.

Willi Wild | Foto: G+H/Adrienne Uebbing
Autor:

Online-Redaktion

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