Kommentar
"Amoi seg’ ma uns wieder"

 Von Mirjam Petermann

Vorletzte Woche vermeldete das Internetportal "bestattungen.de" die zehn meist gespielten Lieder auf Beerdigungen. Bereits in den vergangenen Jahren vorn dabei und in diesem Jahr an zweiter Stelle steht das Lied "Amoi seg’ ma uns wieder" des österreichischen Sängers Andreas Gabalier. Er verarbeitet in dem Stück den Tod seines Vaters und seiner Schwester.

Ich glaube, das Lied ist so beliebt, weil es von einer Hoffnung auf ein Wiedersehen spricht. "Hab keine Angst und lass dich einfach tragen, denn es gibt was nach dem Leben, du wirst schon sehn", heißt es gleich in der ersten Strophe. Ich halte es für eine große Sehnsucht aller Menschen, wissen zu wollen, wie es mit ihnen einmal weitergehen wird. Aber unsere Gesellschaft hat es geschafft, diese Frage gut zu verdrängen. Während es zur Lebensführung unzählige Konzepte gibt, sucht man sie zu Jenseitsvorstellungen vergeblich.

Für uns Christen liegt darin eine große Chance. Unsere Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod dürfen wir in diesen Tagen nicht für uns behalten und dann nach dem Ewigkeitssonntag einfach zu Plätzchen, Glühwein und besinnlicher Stimmung übergehen. Wir haben eine Hoffnung und Antworten, wenn es um die Frage nach dem Wiedersehen geht. Die müssen wir thematisieren, wenn die Sprache im Freundeskreis oder bei der Arbeit auf diese scheinbar unangenehmen Dinge kommt. Dazu dürfen wir nicht schweigen.

Vielleicht müssen wir uns öfter ein Beispiel an den Kindern nehmen. An dem Vierjährigen, der ganz selbstverständlich über die Freude auf das Kennenlernen seines Uropas im Himmel spricht. Oder darüber, dass er einmal bei Gott mit dem Onkel, der seit Jahren im Rollstuhl sitzt, spazieren gehen kann.

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