Antisemitismus

Beiträge zum Thema Antisemitismus

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Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland ist stark angestiegen. Das trifft vor allem auf Hochschulen zu, wo sich die Fallzahl beinahe verdreifachte. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) trug bundesweit im Jahr 2024 gut 8600 Fälle zusammen, 77 Prozent mehr als 2023. Von Willi Wild Rias hat in Thüringen 392 antisemitische Vorfälle erfasst. Das ist ein Anstieg um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Im bundesweiten Vergleich liegt Thüringen im Mittelfeld. Unter...

  • 09.09.25
Feuilleton

Jüdisches Leben in Deutschland
Das große Schweigen

Als Rabbinerin Jasmin Andriani neulich mit einer Gruppe das Synagogen-Mahnmal in Göttingen besuchte, das an deren Zerstörung 1938 erinnert, riefen Passanten ihnen im Vorbeigehen zu: "Und was ist mit den Kindern in Gaza?" Sie sei während der ganzen Veranstaltung unruhig gewesen und habe die Umgebung beobachtet. "Man muss leider zur Zeit immer mit etwas rechnen." Von Nina Schmedding  Andriani ist in Israel geboren, kam als Zweijährige nach Berlin und ist hier aufgewachsen. "Es war nie ganz...

  • 20.08.25
Aktuelles

Besuch der Jüdischen Gemeinde Halle
Dobrindt kritisiert "importierten Judenhass"

Halle (kna) Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat bei einem Besuch der Jüdischen Gemeinde in Halle Antisemitismus scharf verurteilt. Weiter betonte er am Donnerstag, dass neben dem Antisemitismus, der von Rechtsextremisten ausgehe, der "importierte Judenhass eine bedeutende Rolle" einnimmt. Menschen, die diese Ansicht verträten, seien in Deutschland nicht willkommen. Dobrindt erinnerte auch an den versuchten Anschlag auf die Synagoge vor knapp sechs Jahren. Am 9. Oktober 2019 hatte...

  • 15.08.25
Feuilleton

Michel Friedman
Publizist kritisiert «Nie Wieder!» als Plattitüde

München (epd). Der Publizist Michel Friedman warnt Politik und Gesellschaft vor Plattitüden im Kampf gegen Judenhass. «Ich kann es nicht mehr hören: 'Wir stehen an der Seite der jüdischen Menschen', 'Nie wieder!', 'Wehret den Anfängen'», sagte der frühere stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland am Dienstagabend bei einem Festakt in der Münchner Ohel-Jakob-Synagoge. Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 fingen die Reden von Politikern «wirklich immer...

  • 16.07.25
Blickpunkt

Jüdisches Leben in Deutschland
Das große Schweigen

Als Rabbinerin Jasmin Andriani neulich mit einer Gruppe das Synagogen-Mahnmal in Göttingen besuchte, das an deren Zerstörung 1938 erinnert, riefen Passanten ihnen im Vorbeigehen zu: "Und was ist mit den Kindern in Gaza?" Sie sei während der ganzen Veranstaltung unruhig gewesen und habe die Umgebung beobachtet. "Man muss leider zur Zeit immer mit etwas rechnen." Von Nina Schmedding Andriani ist in Israel geboren, kam als Zweijährige nach Berlin und ist hier aufgewachsen. "Es war nie ganz...

  • 03.07.25
  • 3
Aktuelles

Jüdische Gemeinde Halle
Privorozki beklagt Antisemitismus

Halle (epd). Fünf Jahre nach dem Terroranschlag auf die Synagoge in Halle beklagt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, einen anhaltenden Antisemitismus in Deutschland. Nach dem «Pogrom» der Hamas gegen Israel vor einem Jahr habe die jüdische Gemeinschaft eigentlich Empathie und Anteilnahme erwartet, sagte Privorozki. «Aber offenbar macht es einen Unterschied, ob ein Anschlag von einem Neonazi oder von der Hamas ausgeht», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes...

  • 04.10.24
Kirche vor OrtPremium

Antisemitismus
Zerreißprobe

Nicht erst seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel beklagen Thüringens Juden eine Zunahme der Anfeindungen – auch von muslimischer Seite. Wo dies öffentlich werde, müsse härter durchgegriffen werden, fordert der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, im Gespräch mit Matthias Thüsing. Der aktuelle Terror gegen ihre jüdischen Glaubensbrüder in Israel wird verübt im Namen Allahs. Wie ist ihr Verhältnis zum Islam? Reinhard Schramm: Die Hamas steht nicht für...

  • 08.11.23
Aktuelles

Zeichen gegen Antisemitismus
"Schalom-Bahn" und "Wächterdienst"

In Kassel fährt nicht nur eine "Schalom-Bahn" der Deutsch-Israelischen Gesellschaft als Erinnerung an das Jubiläum "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland". Christliche Kirchen und die AG Kassel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft haben vor der Kasseler Synagoge einen "Wächterdienst" aufgenommen, nachdem auch der Kasseler Rabbiner auf der Straße beschimpft worden war. Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kur-hessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, würdigte den "Wächterdienst" als...

  • 27.05.21
FeuilletonPremium

Uwe von Seltmann
Impfstoff gegen Antisemitismus

Jüdisches Leben in Deutschland: Die Aufgabe, ein möglichst reales Bild von 1700 Jahren zu zeigen, komme einer Quadratur des Kreises gleich, sagt Uwe von Seltmann in „Wir sind da!“. Das erfordere eigentlich eine zehnbändige Ausgabe. Mit Holger Spierig sprach der Autor über Antisemitismus, Querdenker und Hoffnungen. In Ihrem Buch beschreiben Sie, dass das Judentum in Deutschland viele Gesichter hat. Wie ist aktuell die Situation in Deutschland? Uwe von Seltmann: Das Judentum der Gegenwart ist...

  • 06.05.21
AktuellesPremium

Wirksam gegen Antisemitismus

Jüdisches Leben: Eine jüdische Gemeinde in Magdeburg wird bereits in einer Urkunde Kaiser Ottos I. aus dem Jahre 965 erwähnt. Trotz Pogromen und Vertreibungen entwickelt sich heute wieder jüdisches Leben in der Stadt. Von Waltraud Zachhuber Da denke ich an die Synagogengemeinde, mit der ich verbunden bin. Mir stehen Bilder vor Augen, wie die öffentliche Entzündung des ersten Chanukkalichtes im Hundertwasserhaushof durch Rabbiner Shlomo Sajatz oder der Chanukkaball, bei dem die...

  • 24.01.19

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