Das Rauchverbot in Gaststätten hat etwas gebracht

Zehn Jahre nach dem Start des Rauchverbots in Gaststätten am 1. Juli 2008 hält der Kölner Suchtexperte Norbert Teutenberg die Initiative für erfolgreich. Das Ganze habe durchaus etwas gebracht, sagte der Suchttherapeut vom Sozialdienst Katholischer Männer in Köln.
»Vorher wurde überall geraucht: in Zügen, in Ämtern, an der Uni. Heute ist es ganz selbstverständlich, dass überall nicht geraucht wird.«
Es sei schwierig, den unmittelbaren Effekt des Verbots zu messen: »Aber die Gesamtentwicklung spricht für sich.« Das Rauchverbot in Gaststätten sei ein wichtiger Baustein gewesen, sagte Teutenberg. »Seit Jahren sind sowohl die Raucher- wie die Verkaufszahlen von Zigaretten rückläufig.« Das Gesamtpaket zur Aufklärung und Abschreckung scheine erfolgreich zu sein.
Besonders erfreulich sei die Entwicklung unter Jugendlichen. Ende der 1990er Jahre rauchten nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft knapp 30 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, heute sind es nur noch rund zehn Prozent. Die Bilder von krebskranken Patienten und Raucherlungen auf den Zigarettenschachteln machten es für junge Menschen zudem uncool, Zigaretten zu kaufen, sagte Teutenberg.
Dennoch: »140 000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen ihres Nikotinkonsums.« Raucher spielten die gesundheitlichen Risiken von Zigaretten gern herunter: »Sie wissen, dass sie heute davon nicht gleich tot umfallen. Und wenn das in 30 Jahren passiert, ist das ja noch lang hin.« Mit Nikotin sei es wie mit anderen Drogen: »Die Wirkung der Substanz setzt unmittelbar ein. Wenn ich dagegen heute aufhöre mit dem Rauchen, setzt die positive gesundheitliche Wirkung erst nach Monaten oder Jahren ein«, erklärte der Fachmann. (epd)

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Online-Redaktion

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