Heino Falcke
Erkenntnisse der Friedensbewegung fast vergessen

Der „Ökumenische Freundeskreis“ (v.l.): Gerhard Rein, Gudrun Rein, Dorothee Engelhardt, Joachim Garstecki, Sohn Martin Falcke, Heino Falcke, Andreas Zumach (leicht verdeckt), Heiko Lietz, Hans Misselwitz, Konrad Raiser, und davor: Almuth Berger, Ruth Misselwitz, Elisabeth Raiser, Bernd Winkelmann
 | Foto: Ines Rein-Brandenburg
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  • Der „Ökumenische Freundeskreis“ (v.l.): Gerhard Rein, Gudrun Rein, Dorothee Engelhardt, Joachim Garstecki, Sohn Martin Falcke, Heino Falcke, Andreas Zumach (leicht verdeckt), Heiko Lietz, Hans Misselwitz, Konrad Raiser, und davor: Almuth Berger, Ruth Misselwitz, Elisabeth Raiser, Bernd Winkelmann
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Als „spiritus rector der Friedensbewegung" hatte ihn Thüringens Ministerpräsident a.D. Bodo Ramelow (Linke) einmal bezeichnet: Heino Falcke. Mit dem Altpropst zählt die Stadt Erfurt einen der wichtigsten Fürsprecher für die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu ihren Ehrenbürgern. In wenigen Tagen feiert Falcke seinen 96. Geburtstag. Anlässlich des Wiegenfests kam im Augustinerkloster nun der „Ökumenische Freundeskreis“ zusammen.

Von Ines Rein-Brandenburg

Es war das „Who is Who“ der kirchlichen Friedens- und Umweltbewegung in der DDR, des Konziliaren Prozesses und der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit, das sich anlässlich des 96. Geburtstags von Heino Falcke im Erfurter Augustinerkloster einfand. In ihren kurzen Resümees wurde klar: der Erfurter Propst hatte weit über seine Stadt, ja weit über die DDR hinaus Menschen inspiriert, auf theologischer Basis zu politischen Fragen Stellung zu nehmen.

Gewürdigt wurden unter anderem Falckes Einfluss auf die Diskussionen und Beschlüsse der Vollversammlung des Ökumenischen Rates 1983 in Vancouver. In der DDR hatte Falcke die Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR ins Leben gerufen, die im Rahmen des Konziliaren Prozesses 1988 und 1989 gegen den politischen Widerstand Wege zu Abrüstung und Umweltgerechtigkeit diskutierte.

Gemeinsam war den Beiträgen das Bedauern, dass in den aktuellen Diskussionen um Aufrüstung und Friedenssuche im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg ebenso wie um den Klimawandel die Erkenntnisse der damaligen Bewegung fast vergessen sind.

Ein bunter Strauß kluger Gedanken

Moderiert wurde das Podium von dem Journalisten und Autor Gerhard Rein. Es sprachen Konrad Raiser, der frühere Generalsekretär des Weltrates der Kirchen, Joachim Garstecki, ehemals Generalsekretär von Pax Christi in Deutschland, Pfarrer Bernd Winkelmann, Begründer der ökologischen Tagungsstätte Bischofrod und engagiert in Fragen einer politischen Spiritualität.

Auch Almuth Berger, Staatssekretärin der letzten DDR-Regierung, der Theologe und Bürgerrechtler Heiko Lietz, die Berliner Pfarrerin und ehemalige Vorsitzende von „Aktion Sühnezeichen“ Ruth Misselwitz sowie der Journalist Andreas Zumach waren mit Redebeiträgen vertreten. Bodo Ramelow, als Bundestagsvizepräsident verhindert, ließ ein Votum verlesen.

Über Heino Falcke

Falcke wurde am 12. Mai 1929 in Riesenburg (Westpreußen) geboren. Er studierte nach Kriegsende Evangelische Theologie in Berlin, Göttingen und Basel und arbeitete als Wissenschaftlicher Assistent bei Karl Barth. Anschließend war er fünf Jahre als Gemeindepfarrer, danach zehn Jahre als Direktor des Predigerseminars in Gnadau bei Magdeburg tätig. 1973 wurde er zum Propst des Sprengels Erfurt berufen, den er bis zu seinem Ruhestand 1994 leitete. (epd)

Der „Ökumenische Freundeskreis“ (v.l.): Gerhard Rein, Gudrun Rein, Dorothee Engelhardt, Joachim Garstecki, Sohn Martin Falcke, Heino Falcke, Andreas Zumach (leicht verdeckt), Heiko Lietz, Hans Misselwitz, Konrad Raiser, und davor: Almuth Berger, Ruth Misselwitz, Elisabeth Raiser, Bernd Winkelmann
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Heino Falcke (l.) im Gespräch | Foto: Ines Rein-Brandenburg
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