Friedenssynode
Ruf aus Hannover: „Friedensfähig werden!“

- Wandschmuck am Friedenszentrum: Wann können Menschen Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln machen?
- Foto: Angela Stoye
- hochgeladen von Angela Stoye
Hannover am 1. Mai. Das Ziel ist erreicht. Die unabhängige Friedenssynode beim Ökumenischen Friedenszentrum hat einen „Friedensruf von Christinnen und Christen“ verabschiedet. Er richtet sich an alle Menschen in Kirche, Politik und Gesellschaft. Die Hauptforderung lautet, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges müsse man „Friedensfähig werden!“ Stattdessen sei erneut von „Kriegstüchtigkeit“ die Rede. Die aktuellen Kriege seien eine Mahnung zur Umkehr.
Von Angela Stoye
Der Verabschiedung vorangegangen waren Konsultationen in Gruppen sowie eine Aussprache im Plenum. „Wir wollen in der Friedensfrage Orientierung geben und dies auch theologisch begründen“, so Susanne Büttner, Pfarrerin aus Aalen und eine der Initiatorinnen der Friedenssynode und des Friedenszentrums. Sie sei sehr glücklich darüber, dass der Tag so viel Anklang gefunden habe.
„Die dezidiert theologische Perspektive ist uns wichtig“, so der emeritierte Theologieprofessor Jörg Barthel (Reutlingen), der ebenfalls zu den Mitinitiatoren gehört. Er hob hervor, dass der Friedensruf aus Hannover nun in die Gesellschaft hineinwirken solle. „Alle sind aufgefordert, ihn in ihrem persönlichen Umfeld, in ihren Gemeinden weiterzugeben und zu diskutieren.“ Die beteiligten Gruppen wollen noch im Mai darüber nachdenken, wie man an dem Thema weiterarbeiten könne.
Im Ökumenischen Friedenszentrum haben Interessenten noch bis 3. Mai Gelegenheit, sich über unterschiedliche Themen und Zusammenhänge zu informieren und aus verschiedenen Workshops die zu wählen, die sie besonders interessieren. „Einführung in die gewaltfreie Kommunikation“, die „Theologie der Gewaltfreiheit bei Walter Wink“ oder „Zivile Geostrategie“ sind nur einige der Themen. Wie man den Frieden geistlich verteidigen kann, ist am 2. Mai Thema der Bibelarbeit von Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter des Rates der EKD und Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Autor:Angela Stoye |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.