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Bibel: Rekord für den weltweiten Bestseller

Bibelfreizeit für Kinder der Indone­sischen Bibelgesellschaft | Foto: Indonesische Bibelgesellschaft
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Auf ein Rekordergebnis kann der Weltverband der Bibelgesellschaften für das vergangene Jahr verweisen: Von den insgesamt 148 in dem Verband zusammengeschlossenen nationalen Bibelgesellschaften wurden mehr als 38 Millionen Bibeln verbreitet. Was eine Steigerung um 4,3 Millionen gegenüber 2016 bedeutet.
Von Harald Krille

Inbegriffen sind in dieser Zahl nur vollständige Bibeln in gedruckter oder digitaler Form. Hinzu kommen noch eine Vielzahl Neuer Testamente, biblischer Auswahlschriften oder einzelner Evangelientexte. Diese werden oft zu besonderen Anlässen wie Olympischen Spielen oder Fußballweltmeisterschaften herausgegeben, wie die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart berichtet. Zählt man diese hinzu, so steigt die Zahl der verbreiteten Schriften auf knapp 355 Millionen.
Im Report des Weltverbandes wird dabei ausdrücklich auch die in Deutschland zum Reformationsjubiläum erschienene Lutherbibel 2017 erwähnt. Diese wurde bis Ende des vergangenen Jahres rund 500 000 Mal verkauft, die kostenlose Bibel-App wurde 250 000 Mal heruntergeladen. Übrigens ist inzwischen den Angaben des Verbandes zufolge weltweit jede fünfte verbreitete Bibel ein digitaler Download.
An der Spitze der Bibelverbreitungen steht allerdings seit Jahren unangefochten Brasilien. Dort wurden 5,27 Millionen gedruckte Bibeln unter das Volk gebracht, gefolgt von China mit 3,93 Millionen und den USA mit 2,41 Millionen Exemplaren.
»Dass die Bibelgesellschaften wieder mehr Bibeln als im Vorjahr verbreiten konnten, ist großartig«, freut sich Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft. Für viele Menschen in ärmeren Ländern erfülle sich mit der eigenen Bibel, die oft durch finanzielle Unterstützung der Weltbibelhilfe günstig oder sogar kostenlos abgegeben werden könne, ein großer Wunsch. »Die Bibel ist ein zuverlässiger Lebensbegleiter und gibt vielen Menschen besonders in schweren Zeiten Hoffnung und Trost«, so Rösel. Kein Wunder, dass sich die Bibelgesellschaften 2017 besonders stark in Kriegs- und Krisengebieten engagierten. Als Beispiele nennt der Bericht den Südsudan, die Ukraine, aber auch die Länder Syrien, Jordanien, den Libanon und den Irak.
Doch bringt die Bibel in vielen Ländern der Erde nicht nur Trost und Hoffnung, sondern dient auch ganz konkret dem Erlernen des Lesens und Schreibens. In 57 Staaten haben die nationalen Bibelgesellschaften Materialien für Leselernprogramme entwickelt. Mehr als 100 000 Menschen nutzten nach Angaben des Weltverbandes im vergangenen Jahr diese Möglichkeit.
Wie zum Beispiel in Indonesien. Mehr als 700 Sprachgruppen gibt es unter den 360 Völkern auf den 17 500 Inseln. Nur rund 30 Millionen der insgesamt mehr als 256 Millionen Einwohner sprechen Bahasa Indonesia, die offizielle Verkehrssprache, mehr als 15 Millionen sind Analphabeten. In den ländlichen Regionen des Inselstaates lernen heute Menschen in Kursen der Indonesischen Bibelgesellschaft Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache – »und gewinnen Selbstachtung und Würde«, wie Christoph Melchior vom Evangelischen Bibelwerk im Rheinland betont. Möglich wird dies alles nicht zuletzt auch durch die finanzielle Hilfe von Christen aus Deutschland, die entsprechende Projekte der Weltbibelhilfe unterstützen.

www.die-bibel.de/spenden

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