«Süßes oder Saures»
                        Die Wurzeln Halloweens
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                    
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                    
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                    
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                    
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                                 
                        - Foto: pixabay/ gadgemayur
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Detroit/Frankfurt a.M. (epd). Gespenster, Hexen, Skelette und vor allem: Kürbisse. Schon seit Wochen dekorieren unzählige Amerikan gadgemayurer ihre Häuser und Vorgärten. Je gruseliger, desto besser. Halloween steht vor der Tür - und damit einer der beliebtesten Feiertage der Amerikaner überhaupt. Und nicht nur in den USA, auch in Deutschland wird der Grusel-Brauch vermehrt gefeiert.
Begangen wird Halloween in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November. Es liegt damit zwischen dem evangelischen Reformationstag und dem katholischen Hochfest Allerheiligen. Ab dem Nachmittag ziehen Kinder in Kostümen durch die Straßen und fordern von ihren Nachbarn Süßigkeiten. «Trick or treat», «Süßes oder Saures» lautet das Motto. Dabei gilt: Wer eine Kürbislaterne vor dem Haus hat, bei dem gibt es auch Süßigkeiten.
Entstanden ist das heutige Halloween aus keltischen Brauchtum, das irische Einwanderer Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika gebracht haben. Die Kelten feierten mit dem «Samhain» das Winter- und Totenfest. Die vorchristlichen Bewohner des heutigen Irlands und Wales glaubten, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten verschwimme und die Toten oder ihre Seelen zurückkehren könnten.
Um böse Geister fernzuhalten, wurden Feuer entfacht. Die Menschen verkleideten sich mit furchterregenden Kostümen und spukten bei Nacht durch die Straßen. Kleine Gaben vor den Häusern sollten die Geister besänftigen. Mit der Christianisierung Irlands wurde das Fest mit dem Allerheiligenfest in Verbindung gebracht und auf den 31. Oktober gelegt. So entstand auch der Name «All Hallows Eve», Abend vor Allerheiligen.
   Im Lauf der Zeit vermischte sich das Fest mit Elementen der US-Kultur und entwickelte sich so zu dem heute bekannten Halloween, einem gruseligen Party-Event. Diese Variante fand ihren Weg durch in Deutschland stationierte US-Soldaten sowie durch Kinofilme und Serien zurück nach Europa und hat auch Deutschland längst erobert. In John Carpenters Gruselklassiker «Halloween» wurde alles zusammengemischt:
Horror, Zombies, Teufel, Hexen und Dämonen sowie Spuk und Kinderspaß.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland betrachten das Fest und seine Kommerzialisierung mit Skepsis. Sie fürchten, dass das Wissen um die christlichen Wurzeln, um Reformation und Allerheiligen verschwinden könnte. Mittlerweile hat sich aber auch eine gewisse Gelassenheit dem Fest gegenüber entwickelt. Gerade in der evangelischen Kirche versucht man eher, Halloween als Anlass für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben zu nutzen.
| Autor: Online-Redaktion | 
 
     
                        
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