Grafik stammt aus Sachsen

Foto: epd-bild

Zum Tod des Künstlers Herbert Sander

Der Künstler Herbert Sander ist mit 79 Jahren gestorben. In der Würdigung durch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wurde der Grafiker aus Stahnsdorf als Erfinder des Emblems »Schwerter zu Pflugscharen« (Foto) der Friedensbewegung der DDR bezeichnet.
Dem widersprach jetzt der Dresdner Oberlandeskirchenrat i.R. Harald Bretschneider. Vielmehr setzte damals die Dresdner Grafikerin Ingeborg Geißler seinen, Bretschneiders Entwurf eines Lesezeichens in eine Reinzeichnung um. Danach habe er die Lesezeichen in Herrnhut auf Vlies drucken lassen, da die Textiloberflächenveredelung keine Druckgenehmigung erforderte.
»Als Landesjugendpfarrer wusste ich, dass Jugendliche Zeichen brauchen, um sich zu artikulieren und erkennbar zu sein«, so Bretschneider. Nachdem Jugendliche das Lesezeichen auf ihre Parkas genäht in die Öffentlichkeit trugen, habe er sich zusammen mit Landesjugendpfarrer Manfred Domrös entschlossen 100 000 Aufnäher drucken zu lassen. »Der Grafiker Herbert Sander nahm die grafische Umsetzung des abgebildeten Schmiedes von Frau Geißler und meine Formulierung ›Schwerter zu Pflugscharen‹ auf«, erklärt der Oberlandeskirchenrat. Er betont, dass Sander lediglich eine Idee aufgegriffen habe, die »durch die kirchliche Jugendarbeit entwickelt und verbreitet worden ist«. Das Symbol sei damals aus der Friedensdekade hinausgewachsen und habe eine sehr große politische Aufmerksamkeit erfahren. (GKZ)

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Online-Redaktion

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