Geschichte

Beiträge zum Thema Geschichte

Kirche vor OrtPremium
Von Gewalt, aber auch von Menschlichkeit hätten die Kriegsgeschichten der Mutter stets gehandelt, erinnert sich Irma Schumann. Das Foto zeigt sie mit ihrer Mutter Lina und Schwester Christa um 1947.  | Foto:  Reiner Schmalzl
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Vor 80 Jahren
Von Gott verlassen gefühlt

Deutschland und Europa lagen bereits in Schutt und Asche, doch an vielen Fronten tobte noch der Krieg. Menschen aus den Kirchenkreisen Mühlhausen und Eisenach-Gerstungen leben bis heute mit schlimmsten Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Von Reiner Schmalzl Wehmütig und tief in sich gekehrt blickt der 97-jährige Reinhold Schmidt aus Hallungen in diesen Tagen immer wieder auf das Bild seines Bruders Walter in der Schrankwand im Wohnzimmer. Der damals 21-jährige Matrose war am 30. Januar 1945...

  • 21.02.25
Eine WeltPremium

Zwischenruf
Vom Zweitschlag

Mit der Ankündigung der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland sieht sich unser Autor an längst vergangene Zeiten erinnert. Von Rolf Wischnath Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, wird mit Giftgas bekämpft. Wer selbst sich von den Regeln einer humanen Kriegsführung entfernt, kann von uns...

  • 17.10.24
Feuilleton

500 Jahre Gesangbuch
500 Jahre Singen in guten und in schlechten Tagen

1524 ein Gesangbuch? Trotz eines hohen Anteils an Analphabet:innen in den Gemeinden? Richtiger ist sicher: Am Anfang gab es allenfalls Liederheftchen (aus Gutenbergs Druckereien); lasen und sangen zunächst Stadtbürgerliche und Landadlige; und erst nach und nach auch Mägde und Knechte (wie sie bei Luther hießen). Aber der Übergang vom Lateinischen zum Muttersprachlichen, vom vorgetragenen Ritus zum gemeinsamen Vollzug, von der priesterlichen zur Volksfrömmigkeit (im guten bzw. wahren Sinne des...

Eine WeltPremium
Aussicht mit Botschaft: Der "Berg der drei Kreuze" ist ein beliebtes Touristenziel. Das Monument entstand während des Zweiten Weltkrieges und gilt als Symbol des Widerstandes gegen die Besetzung. | Foto: kna-bild/Markus Nowak
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Vilnius
Jerusalem des Nordens

Litauens Hauptstadt Vilnius hat viele Heere kommen und gehen sehen. In 30 Jahren seit dem Sturz des Kommunismus hat sich das Land mühsam an die EU herangearbeitet. Doch nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zucken friedensverwöhnte Westeuropäer wieder vor einem Besuch zurück. Von Alexander Brüggemann Man kann sich gut vorstellen, mit welcher Euphorie die Verantwortlichen noch 2019 am großen Stadtjubiläum gebastelt haben: der historische Stadtkern restauriert; die Innenstadt voller...

  • 11.02.23
Eine WeltPremium

Kalenderblatt
Kurz vor der Weltkatastrophe

Voll Angst blickte die Welt im Oktober 1962 auf Kuba. Im Streit um die Stationierung sowjetischer Atomwaffen standen die Supermächte im Kalten Krieg am Rand eines Atomkriegs. Wie die Gefahr damals abgewendet werden konnte. Von Konrad Ege Die Historiker sind sich einig: Nie stand die Menschheit wohl so nah vor einem Atomkrieg wie vor 60 Jahren im Kalten Krieg während der Kubakrise zwischen den USA und der Sowjetunion. Es ging um die Stationierung sowjetischer Nuklearraketen auf der Karibikinsel,...

  • 19.10.22
Aktuelles
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Kommentiert
Schützen wir die Identität!

Im Februar 2015 passierte es: Soldaten des "Islamischen Staates" begannen damit, die 3000 Jahre alten archäologischen Stätten von Ninive im Irak zu zerstören. Mehr als zwei Jahre lang wüteten sie und kämpften nicht nur gegen die Bevölkerung, sondern auch gegen ihr kulturelles Erbe und ihre historischen Schätze. Von Paul-Philipp Braun Die Internationale Gemeinschaft griff damals nicht ein. Zu gefährlich war es, Menschen für ein paar Ausgrabungen in den Kugelhagel zu schicken. Inzwischen herrscht...

  • 28.05.22
Service + Familie
Unkenntlich gemachtes Hakenkreuz an der Mauer der Lutherkirche Wellingsbüttel. | Foto: Foto: © Mechthild Wilhelmi
Video

Tagungsbeiträge online
Nazi-Glocken, NS-Kirchenbau, NS-Kirchenkunst

1945 war nicht alles vorbei. Zwar wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, den Nazi-Deutschland am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen begonnen hatte, vielerorts zum Meißel, zum Schleifgerät, zur Rasierklinge oder zum Pinsel gegriffen, um NS-Symbole zu entfernen. Doch manches von damals hat bis heute überdauert. Denn etliches, was wir aus der Nazi-Zeit geerbt haben, wird bisweilen gar nicht als „Braunes Erbe“ wahrgenommen. NS-Architektur bleibt oft unerkannt stehen. NS-Kunst...

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