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Beiträge zum Thema Fenster

Glaube und Alltag

Traum von der Himmelsleiter
Genesis 28

Als Jakob nun erwacht von seinem Schlafe, begrüßt die Sonne ihn am Himmelszelt. Und endlich weicht nun auch die Angst vor Strafe, denn Gottes Traum erschuf ihm neu die Welt. Grad war man noch Beerscheba entflohen - vor Esau, den um‘s Erbe man geprellt.  So fürchtet Jakob seines Bruders Drohen, dass er die Heimat ließ und macht‘ sich fort von Esaus Racheflamme wildem Lohen. Doch nun die Nacht! Er schläft an fremdem Ort. Ein Tempel war hier früher wohl vorhanden - und schlummert noch auf seinen...

Glaube und Alltag

Buch Richter Kapitel 16
Samson und Delilah

Sie war schon über ihres Lebens Mitte hinausgekommen nach der Jahre Zahl. Doch unerhört geblieben ihre Bitte, ein eignes Kind zu haben auch einmal. Es hatte Gott den Leib ihr fest verschlossen, wie andern Frauenzimmern ohne Wahl. Bei vier Jahrzehnten waren so verflossen, kein Kindlein hat das Licht der Welt erblickt, die Eltern haben Tränenflut vergossen doch sich dem herben Fatum angeschickt. Dann eines Tages - draußen auf dem Felde! Da saß ein Mann und hat sie hochbeglückt: „Ich komme her”...

Glaube und Alltag

Predigttext
BARMHERZIGER SAMARITER

Als aber einer von den Schriftgelehrten den Meister fragte: „Rabbi, zeige an, was gilt als höchster unter allen Werten?“ erwidert klug der HERR besagtem Mann: „Was liest du im Gesetze aufgeschrieben?“ Er sagt: „Du sollst mit ganzem Herzen, dann mit Seele und Gemüt den Schöpfer lieben. Und deinen Nächsten, denn er ist wie du.“ Der Meister drauf: „Du hast nicht übertrieben. Genau so tu, dann findest du die Ruh.“ Er aber gab nicht nach und bohrte weiter, den HERRN examinierend gradezu: „Wer soll...

Glaube und Alltag

Biblische Bänkelgesänge (1)
David und Goliath

Ein starker Mann war Goliath, sehr groß - doch ziemlich dumm. Er trieb sich täglich stundenlang  in der Kaserne rum. Als die Philister sammelten ihr Heer zu Kampf und Krieg, da wollte er Gwinner sein, grölt laut sein „Heil und Sieg.” Den stellte das Philistervolk in erster Reih’ zum Lauf. Und fordert das Volk Israel zum einem Zweikampf auf. Sechs Ellen hoch der Trottel maß und hatte einen Speer, so dick als wie ein Weberbaum von - ich weiß nicht woher. Der Goliathor stellt sich hin und brüllte:...

Glaube und Alltag

Biblische Bänkelgesänge (2)
das Buch Hiob

Einst wohnt’ im Lande Uz ein Mann, der einem wirklich leid tun kann. Uz wird als Ort nicht oft genannt, doch Hiob, der ist wohl bekannt. Zuerst - da war er ziemlich reich, doch folgt das Gegenteil sogleich. Im Himmel nämlich gab’s ne Wette, wer denn von beiden rechter hätte: Bis also Gott mit Satan stritt, ob Hiob fromm bleib - oder nit. Der Satan sprach, er blieb nur fromm, solang er was von Gott bekomm. Wenn aber Unbill ihn erreiche, folgt draus, dass er vom Weg abweiche. So zwang der Satan...

Feuilleton

die zehn Worte
in den zwei Tafeln

Ob Mose schon vom Sinn der Reise wusste zum Sinai, an jenem Donnerstag, als er ins Hochgebirge steigen musste und dessen Gipfel noch im Dunste lag? Nur oben an des Berges fernster Spitze von Zeit zu Zeit - fast, dass man sich erschrak - gab Feuer Zeichen ihm mit hellem Blitze.  Es hieß, wenn das geschähe, zürn’ der HERR. Doch Mose hielt nicht viel von diesem Witze - er sah den Berg, das Feuer - und nicht mehr. Er ahnte aber, dass die kleinste Ritze im Stein der Felsen etwas Großes wär, und...

Feuilleton

der Zug durch das Meer
Exodus 14

Da die Hebräer nun entronnen waren, stockt bald das Riesenbauwerk und die Qual, mit der man dran gebaut seit vierzig Jahren, erschien ganz sinnlos allen auf einmal. Das Grabmal Pharaoni sollt‘ es werden - ein Pyramid mit buntem Totensaal.  Laut klagt der Pharao mit viel Beschwerden und ruft: „Warum hab ich sie lassen zieh’n? Das ganze Volk mit allen seinen Herden.” Und wie er’s ruft und sagte, reut es ihn. Flugs nahm er reichlich bei sechshundert Wagen und rüstet alles zur Verfolgung hin. Er...

Feuilleton

Die zehn Plagen
Exodus 7,20ff

Noch lacht der Pharao und spottet heiter: „Dein Volk ich in die Freiheit lassen soll? Ansonsten, Mose, forderst du nichts weiter? Bist närrisch du geworden oder toll? Nein, nein - ihr müsst mir endlos weiter dienen. Gib acht, dass ich dich zwing nicht auch zur Roll: Die Wagen sollen gleiten auf den Schienen - zum Himmel steig‘ die Pyramide auf. Schwirrt um den Bau mir fleißiger als Bienen!” Und also nahm das Schicksal seinen Lauf: Weil er die Kinder Israel lässt morden, setzt Gott dem ersten...

Glaube und Alltag

Apostelgeschichte 3,1-10
der Gelähmte an der schönen Pforte

Johannes wollt' mit Petrus einmal gehen hinauf zum Tempel nach der Mittagszeit.  Als sie dann nahe bei der Pforte stehen, liegt einer dort - lahm, schon von Mutterleib. Man legt den Mann tagtäglich an die Türe, dass - ging vorüber jemand - Mann und Weib Almosen gäben, die er heimwärts führe. Das Tor heißt „Schöne Pforte" und um Geld weint dort der Mann, damit dein Herz er rühre. Als die Apostel nahen, bat der Held auch diese beiden Wandrer, was zu geben, bevor sie träten in des Tempels Zelt. Im...

Glaube und Alltag

Zöllner und Pharisäer (Lukas 18,9-14)
Evangelium 11. Sonntag nach Trinitatis

Einst sollte Jesus noch erklären, was „fromm“ sei und was „Heuchelei.“ Das fragten ihn, die andre gern bekehren und denken von sich selber groß dabei. Er sprach: „Damit die Andacht sie befreite, zum Heiligtum des Tempels gingen zwei - ein Zöllner und ein Pharisäer heute.  Da sprach der Letztere mit lautem Ton: ‚Ich danke Gott, dass niemals ich bereute, zu werden seines Wortes braver Sohn. Gehöre nicht zu jener dunklen Meute, die endlos duscht, verschwendend Gas und Strom. Ich lass mich...

Feuilleton

Das salomonische Urteil
1 Kön 3,16-28

Vor ihren König traten einst zwei Huren, die hatten miteinander ein Problem. Was war der Grund, dass sie zum König fuhren? Die eine sprach: „Es war vor ehedem dass beide wir im Haus ein Kind gebaren - ich selbst - und diese andre unbequem. Als wir nun nachts in unsern Betten waren, naht müde bald die Nacht mit aller Macht, bedeckte uns mit ihren schweren Haaren - so dass wir erst nach Stunden aufgewacht. Ich selber schlief noch fest in meinen Kissen, die andre hat - wahrscheinlich - unbedacht...

Glaube und Alltag

JESUS ERZÄHLT GLEICHNISSE
VON DEN ANVERTRAUTEN TALENTEN (Lk 19,12-27)

Vergleich das Himmelreich  mit einem Lande, aus dem der König musste gehen fort. So war er nun auf Jahre nicht im Stande, zu sorgen für den wunderbaren Ort. Und ließ darum die Knechte vor sich treten die hörten ihn mit diesem einen Wort: „Seht meine Schätze liegen. Seid gebeten, sie treulich mir zu hüten für das Reich. Hier eins, da zwei, dort fünf Realitäten,  nehmt alles an euch, ich verreise gleich.“ Und jedermann, betraut mit teuren Sachen,  ging seinen Wegs und wagte eignen Streich. Der...

Feuilleton

das Scherflein
der armen Witwe (Mk 12,38ff)

Der Meister lehrte sie und sprach zu ihnen betreffs der Schriftgelehrten: „Seht euch vor! Die wandeln in der Stadt mit ernsten Minen und brüsten teure Kleider lang beim Tor. Gern lassen auf dem Markte sie sich grüßen und sitzen ständig obenan im Chor. Ihr Haus oft hatten Witwen einzubüßen - zugunsten dieser Heuchler des Gebets ... Wie wird einst denen Gott die Suppe süßen?” Dann setzte sich der Meister gradewegs dicht bei des Tempels schwerem Gotteskasten, sieht seine Jünger an und sagte:...

Aktuelles

in der Hitze des Mittags
zu Mamre

Die Sonne brennt vom Himmelszelt die Hitze lastet schwer. Der Mensch, das Tier und alle Welt - fast atmen sie nicht mehr. Schwer liegt der Mittag überm Hain der alten Terebinthen. Und in den Steinen schweigt der Schrein, die Gottheit döst dort hinten. Da sieht der alte graue Mann, genau am Horizont, wo rührt der Berg den Himmel an, in des Gewitters Front zieht es heran. Und zu ihm her wallt es mit weiten Schritten, drei Männer sind es, ernst und hehr: Links, rechts und in der Mitten. Er fragt...

Feuilleton

Bemerkung
zur gegenwärtig apokalyptischen Stimmung

Zum Tag des allerhöchsten Strafgerichts erschienen viele Leute vor dem Schöpfer. Im Hintergrunde gähnt das schwarze Nichts, und lässt die Töpfe treten vor den Töpfer. Nun werden schwere Bücher aufgeschlagen. Beschrieben sind mit roter Tinte die. Man karrte sie mit Müh herbei in Wagen. Und schlotternd ängstigt sich die Phantasie. Ein Engel stößt mit voller Wucht in die Trompete Den Schreckenston vermöcht ich kaum zu leiden. Zu laut dem Menschenohr dröhnt das Getröte. Nie lauschte einer solchem...

Glaube und Alltag

der seltsame Besuch (IIII)
Jesus treffen

Nach dem Untergang der alten Erde - Du hast uns ja bereits davon berichtet - archiviertest Du die Akten derer von Pegida in üblicher Weise und begabst Dich zur „Halle der 144.000.“ Dort, in der Schar der Erwählten, entdeckst Du viele andere Zeitreisende. Sie schlagen Dir auf die Schulter und meinen: „Planeten hin, Planeten her.“ Und - Du solltest das alles nicht so ernst nehmen. Ihr lasst Euch ein paar starke Drinks geben und versucht, über die gegenwärtigen Aufgaben in verschiedenen...

Service + Familie

der seltsame Besuch (III)
Abrahams Kinder (Lukas 16,19-31)

Zu jener Zeit, als das Wünschen nicht mehr half, die Tiere kaum noch sprechen konnten und der Herrgott nur ungern auf Erden wandelte, lebte ein Mann. Der hatte seine Sorgen kurzerhand weggeschickt. Deshalb ging es ihm besser als gut, sein Bankkonto wuchs jedes Jahr um etwa zehn Prozent, ohne dass er dafür auch nur einen Finger rühren musste. Weil er aus diesem Grund nichts Rechtes zu tun hatte, verlegte er sich aufs Geistige. Er las viele Bücher, besuchte Konzerte, hielt sich die...

Glaube und Alltag

der seltsame Besuch (II)
der Blitz

Nachdem er solches zu ihnen geredet hatte, erhob sich großer Unwillen wider ihn. Da setzte er sich, schaute in die Runde und stellte jenen Mann in ihre Mitte, der einen Fotoapparat mit sich führte. Es war aber dieser ein Reisender aus Amerika, das erst später sollte entdeckt werden. Jesus gebot nun dem Manne, eine fotografische Aufnehme von den Schriftgelehrten zu machen. Die Schriftgelehrten selbst hatten sich alle vor einer Wand versammelt, die belegt war mit spiegelnden Kacheln, gebrannt in...

Aktuelles

der seltsame Besuch (I)
mitten unter uns

„Zumindest existierte hier früher einmal eine vernunftbegabte Lebensform“ lachte RE-CHUS-EB in die Richtung von XEF-IT-NOP, der gerade den nächsten Quadranten einscannte. Routinearbeit. Schweigend arbeiteten die zwei Besucher mehrere Stunden nebeneinanderher und summten dabei gemeinsam leise vor sich hin. Unbemerkt von NASA, Mosad und dem russischen Geheimdienst hatten sie sich in den Orbit des Erdplaneten einschleusen können und waren mit ihrem als schnittiges Raumschiff getarnten...

Kirche vor Ort

Neu erstrahlende Glasmalerei

Lauscha (G+H) – In der Lauschaer Jugendstilkirche erstrahlen die Medaillonfenster mit den Bildnissen Luthers und Melanchthons in neuem Glanz. Die Glasmalerei in der Jugendstilkirche ist unter den Anfang des 20. Jahrhunderts in Thüringen entstandenen Sakralbauten etwas ganz Besonderes. 2013 begannen Förderverein und Gemeindekirchenrat mit der Sanierung der Fenster.

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