Synode Torgau-Delitzsch thematisiert Ehrenamt
Spaß und Stress

Die meisten Menschen, die sich in Deutschland ehrenamtlich engagieren, tun dies in der Kirchengemeinde. Das sagte Kirchenrat Andreas Möller, Referent für modellhafte Gemeindeentwicklung im Landeskirchenamt, auf der Frühjahrstagung der Kreissynode Torgau-Delitzsch.
Angesichts immer größer werdender Kirchengemeinden und Pfarrbereiche steige das Aufgabenfeld der Freiwilligen. Andreas Möller wertete eine Befragung der EKM vom Jahresbeginn 2018 aus, wonach die meisten Ehrenamtlichen nicht nur eine Aufgabe übernommen haben. Fast die Hälfte der Befragten sind für zwei bis vier Aufgaben zuständig; jeder Sechste übernimmt sogar acht oder noch mehr Ehrenämter.
»Die Grenze zwischen Spaß und ›Das fühlt sich an wie Dienst‹ ist sehr diffus«, sagte Möller. Viele Ehrenamtliche fühlten sich allein gelassen. Der Kirchenrat mahnte die Hauptamtlichen, das Ehrenamt nicht als selbstverständlich anzusehen.
Ob das Ehrenamt bezahlt werden soll und wenn ja, in welcher Höhe, oder ob es ein ehrenvolles Amt ist, das keiner Honorierung bedarf – darüber diskutierten die Synodalen. Ehrenamtliche Kirchenmusiker werden für ihren Dienst an der Orgel im Gottesdienst bezahlt, ein Lektor oder Prädikant hingegen nicht.
Zu dieser Debatte passte der Antrag aus Bad Düben: Die Kirchenältesten wollten wissen, ob Pfarrer im Ruhestand oder Lektoren finanziell bedacht werden könnten? Superintendent Mathias Imbusch konnte das Anliegen durchaus verstehen, aber die Rechtslage innerhalb der EKM lasse im Blick auf Pfarrer im Ruhestand keine Spielräume zu. Gleichwohl soll ein ähnlicher Antrag des Kirchenkreises Wittenberg der Landessynode vorgelegt werden, hieß es.
Andreas Bechert

Autor:

Online-Redaktion

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