Jubiläum in Wolfen-Nord
25 Jahre buntes Leben im Christophorushaus

- Vor 25 Jahren war das Christophorushaus mit dem ovalen Saal noch von Plattenbauten umgeben. Mit sinkender Einwohnerzahl wurden sie nach und nach abgerissen.
- Foto: Landeskirche Anhalt
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Das Christophorushaus wurde im Jahr 2000 im Plattenbauviertel Wolfen-Nord als Zentrum für Gemeinde, Familien und den ganzen Stadtteil vollständig eröffnet. Bis heute ist es ein wichtiger Anlaufpunkt für viele Gruppen und Initiativen, gefördert vom Sozialministerium Sachsen-Anhalt. Vom Pfingstsonntag bis zum 15. Juni gibt es eine Festwoche, in der das 25-jährige Jubiläum groß gefeiert werden soll. Wie, das berichtet der Leiter des Christophorushauses, Pfarrer Steffen Schulz.
Aber zunächst, Herr Schulz, was bedeutet es Ihnen im Christophorushaus zu arbeiten?
Das ist: frohe Botschaft erleben mit vielen Menschen.
Wie würden Sie das Christophorus beschreiben?
Es ist ein Gemeinde- und Familienzentrum. Hier gibt es den Kindergarten, der seit einigen Jahren von der Diakonie Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen getragen wird. Wir gestalten viel zusammen, zum Beispiel Familienfreizeiten und Familiengottesdienste. Selbsthilfegruppen kommen zu uns. Wir haben regelmäßige Angebote wie das „Café Sammeltasse", der Chor, der sich hier trifft, der Bastelkreis, die Krabbelgruppe, Freunde des Yoga, der Imker ist hier im Haus. Und dann gibt es noch einen Gemeinschaftsgarten. Für Menschen, die sich begegnen wollen, haben wir noch räumliche Kapazitäten. Wer eine Gemeinsinn-stiftende Idee hat, der findet hier einen idealen Ort.
Waren Sie schon dabei, als das Haus vor 25 Jahren gegründet wurde?
Nein, ich bin das erste Mal 2006 hier gewesen, als Gast. Die Idee für das Haus hatte die Stadt. Sie ist auf die evangelische Gemeinde zugekommen. Das damalige Pfarrerehepaar, Margareta und Matthias Seifert, und die Friedenskirchengemeinde wollten aber nicht ins Stadtzentrum, sondern mitten rein ins soziale Leben der Stadt. 34000 Menschen haben damals hier in der Plattenbausiedlung gelebt. Zu diesem Zeitpunkt standen hier ringsum noch viele Häuser. Es gibt aus dieser Zeit noch schöne Videos, die werden wir uns in der Jubiläumswoche auch anschauen.
Wie und wann wird gefeiert?
Wir machen eine kleine Festwoche. Unser Haus steht ja offen für Familien, die sich hier treffen können. Das wird zu Pfingsten der Fall sein. Denn hier wird eine Konfirmation gefeiert. Am Dienstag, 10. Juni, gibt es ein Treffen, ein Wiedersehenstreffen. Ehemalige Mitarbeitende, Partner, Bauleute, aber auch die, die jetzt hier gestalten, kommen zusammen. Sicher wird manche Anekdote zur Sprache kommen und die ein oder andere Erinnerung geteilt. Der Instrumentalkreis Bobbau umrahmt das Ganze musikalisch. Die ehemalige Wolga-Theatergruppe führt das Theaterstück „Christophorus“ wieder auf. Ein fröhliches Miteinander von 16 bis 20 Uhr.
Am Mittwoch, 11. Juni, von 15 bis 17 Uhr feiern wir unser Familienfest mit dem Kindergarten und der Ergotherapie im Haus. Dann bauen wir in der Raguhner Schleife eine lange Kaffeetafel auf. Es wird ein Programm der Kindergartenkinder und ein buntes Miteinander mit Bastelangeboten, Eisstand, einer Drehorgelspielerin und einer Pfingstandacht geben. Jedermann ist eingeladen.
Am Donnerstag, 12. Juni, um 17 Uhr wird eine neue Ausstellung zum Namensgeber Christophorus eröffnet.
Hintergrund:
Das am 1. Juni 2000 vollständig eröffnete Christophorushaus in Trägerschaft der heutigen Evangelischen Kirchengemeinde Bobbau-Wolfen-Nord befindet sich in der Plattenbausiedlung Wolfen-Nord, einem einstigen sozialen Brennpunkt mit früher 34.000 und heute nur noch rund ca. 7.000 Einwohnern. Das Gemeinde- und Familienzentrum beherbergt auch eine evangelische Kindertagesstätte (in Trägerschaft der Diakonie) und eine Ergotherapie. Es bietet Raum für Bildungs- und Freizeitinitiativen und ist Anlaufstelle für kirchliche wie nichtkirchliche Gruppen aus der gesamten Region. Das Christophorushaus ist anerkanntes Familienzentrum des Landes Sachsen-Anhalt.
Susanne Reh, Dessau


Autor:Online-Redaktion |
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