Predigttext zum Sonntag
Staatsbesuch – bei uns!

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Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Sacharja 9, Vers 9

Da träumt einer: Der König wird kommen, Recht schaffen, Frieden stiften und seine Herrschaft aufrichten. Da schimmert kein Kerzenlicht, da riecht es nicht nach Plätzchen und gebratenen Äpfeln, denn die, zu denen er kommt, sind selten auf solchen Besuch eingestellt.

Versuchen Sie mal, sich das vorzustellen: Staatsbesuch bei Ihnen zu Hause! Unglaublich. Unmöglich. Unvorstellbar. Und doch ist es genau das, was der Prophet uns sagen will: der König kommt. Nicht in die Paläste und Regierungssitze der Mächtigen geht er, um große Politik zu machen, sondern zu den Menschen wie Sie und ich geht er, weil er ein König der Liebe und des Friedens ist.

Zu uns kommt der Herr, setzt sich in Bewegung, um unser Leben mit Geschenken zu füllen. Nicht mit Geschenken zwar, die in Nikolausstiefel oder unter den Weihnachtsbaum passen. Wohl aber mit dem Geschenk seiner Geburt als Kind in der Krippe von Bethlehem, damit sich die Verheißung erfüllt und es nicht finster bleiben muss über denen, die in Angst sind. Und das sind in diesen Zeiten und vielen Ländern der Erde immer noch und immer wieder viele Menschen. Und jedem und jeder wird dies zugesagt: der Herr kommt.

Das ist ein Besuch besonderer Klasse, zu dem wir zwar keinen roten Teppich ausrollen müssen, wohl aber die Türen unserer Herzen öffnen sollen. Denn es ist Staats-besuch – bei uns zu Hause.

Könnten wir doch die Freude über den kommenden Herrn über die Advents- und Weihnachtszeit hinüber retten in den coronadunklen Alltag. Könnten wir dabei bleiben, glauben und vertrauen, dass er nahe ist und unser Leben hell macht. Könnten wir von dieser Freude ein wenig mehr an unsere Mitmenschen verschenken und ihnen zurufen: Seht nur, welch ein Geschenk uns Gott macht mit seinem Sohn, unserem Bruder und Retter.

Was für eine Freude und was für ein Leben wäre das und wie überzeugend für alle, die Christus, den Herrn bis-her nicht kennenlernen konnten!
Könnten wir doch … Wer sagt denn, dass wir es nicht können? Lasst es uns wenigstens versuchen, der Freude über das Kommen des Gottessohnes Dauer zu geben. Nicht nur bei uns zu Hause! 
Axel Kramme, Pfarrer im Seniorenpflegeheim Sophienhaus Weimar

Axel Kramme, Pfarrer im Seniorenpflegeheim Sophienhaus Weimar | Foto: Foto: privat
Autor:

Mirjam Petermann

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