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Beiträge zum Thema Fenster

Glaube und Alltag

MARTHA UND MARIA
Dank sei Euch, Ihr beiden Schwestern ...

Martha und Maria heißen zwei Frauen, die Jesus in ihr Haus aufnehmen und beherbergen. Grundsätzlich gibt es zwei Seiten von „Beherbergung”. Bei der ersten empfängt der Gast irgendein Gut - etwa Essen, Trinken oder Schlafstelle. Die andere Beherbergung ist jene, welche den Wirt etwas empfangen lässt. Übernachtungsgeld, Lohn oder die Miete. Und - das darf man nicht vergessen - die vorübergehende Gesellschaft mit dem Gast. Von diesen beiden unterschiedlichen Dingen aus dem Umkreis des...

Feuilleton

EINIGE VERSE
NACH DER WAHL

Zum Bildungskanon des deutschen Normalbürgers gehörte früher ganz fraglos Schillers Lied von der Glocke. Alles Mögliche und sogar Unmögliche hat man in diesen Text hineinlesen wollen - und auch können. Das gesamte Leben des sogenannten Homo Sapiens konnte nach Meinung der Germanisten in der bekannten Ballade abgelesen werden, so wie etwa auch das Gleichnis Jesu vom Sämann sich auf den gesamten Weltkreis des Glaubens ausdehnen lässt. Ohne Ende beschäftigen Scharen von Lehrern jahrzehntelang alle...

Feuilleton

Arthurs Geburtstag
SCHOPENHAUER

Er hat Geburtstag. Immer am 22. Februar. 237 Jahre alt im Jahr 2025. Arthur Schopenhauer. Der kleine Arthur wird 1788 in Danzig geboren und seine Vorfahren sind vermögende Kaufleute. Ähnliches soll der Bub später auch mal machen (Zeug kaufen und wieder verkaufen) - aber der kleine stolze Mann wird doch lieber Philosoph, der Zeit seines Lebens sehr viel von sich selber gehalten hat. Daran können wir uns ein richtiges Beispiel für uns selber nehmen: Einer gehe seinen Weg - unbeirrt von dem, was...

Eine Welt

UND SIE NÖTIGTE UNS
LYDIA PURPUREA

„Und sie nötigte uns!” Mit dieser scheinbar recht nebensächlichen Bemerkung endet die Predigtperikope für den morgigen Sonntag (Acta 16,9-15). Eine Purpurhändlerin, welche auf den schönen Namen Lydia hört, drängt Paulus und den Gefährten Silas mit diesen Worten, bei ihr einige Zeit im Hause zu bleiben. Lydia handelt mit dem färbenden Purpur. Mit einem sehr wertvollen Pulver. Der Purpurfarbstoff war früher so etwas Ähnliches, wie heute Seltene Erden darstellen - Scandium, Yttrium, Lanthan,...

Glaube und Alltag

Philipp Melanchthon
Sapientes te salutant

Wir verdanken ihm viel. Und heute, am 16. Februar,  hat er Geburtstag. Es ist diesmal zwar nur eine „krumme” Zahl, aber - der Mann war und ist wichtig und wird es wohl auch bleiben. Die Rede ist von Philipp Schwartzerdt, über dessen Wiege wir uns alljährlich an diesem Tage beugen - nunmehr zum fünfhundertachtundzwanzigsten Male. Der kleine Philipp, der abends um halb acht das Licht der Welt erblickte, ist später ein großer Gelehrter geworden und die Reformation wäre ohne ihn gar nicht zu denken...

Glaube und Alltag

Rede an Sturmwind und Meer
Gertrud von Le Fort

„Ich bin der Herr, der die Urflut erregt, so dass ihre Wellen wüten. Herr der himmlischen Heerschar - so lautet der Name. Ich habe mein Wort deinem Mund eingelegt - und unter dem Schatten, dem Bild meiner Hände, bist du geborgen. Ausbreit’ ich die Himmel - und gründe die Erde von Neuem …” Ein schöner Text, der uns für den heutigen Sonntag aus dem Alten Testament angeboten wird (Jesaia 51,15). Es geht um das Phänomen des Wortes, das göttlicher Natur ist und dem menschlichen Mund eingelegt wird....

Feuilleton

Tabors Licht
täuscht uns nicht

Inmitten schweigenden Glanzes verriet er den NAMEN: „... ich bin das ICH BIN. Als was ich mich von Euch werde haben erfunden sein lassen! Der bin ich …“Gleich drauf entstand ... so etwas wie Gott. Es war zwar nicht Gott, es war nur wie! Gott. Und zeugte von IHM. Führte auch Israels Kinder - tages durch Wolken nächtens in Feuern. Und wurde man also von hohen Gedanken geleitet, darüber Erhabneres niemals gedacht ward.

Feuilleton

FRAU AM BRUNNEN
VON TIEFE UND HÖHE

„Tief ist der Brunnen der Vergangenheit.” Mit diesen Worten beginnt Thomas Manns Roman JOSEPH UND SEINE BRÜDER. „Tief ist der Brunnen der Vergangenheit - sollte man ihn nicht unergründlich nennen?” Bevor der Autor dann und infolgedessen die Geschichte Josephs, seiner Brüder, besonders aber auch ihrer und unserer Vorfahren Jakob, Isaak und Abraham bis hinab zu Adam in beeindruckender Brillanz umreißt, wird in verschiedenen Anläufen immer wieder ein bestimmter Gedanke entwickelt und befestigt....

Glaube und Alltag
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Antitext zu Römer 12,9-16
sub contrario

ANTITEXT ZU RÖMER 12,9-16 Euer Hass sei wirklich und echt. Liebet also das Böse und seid die Feinde des Guten. Mit Groll aus der Herzenstiefe komme einer dem Andern verachtend zuvor. Weil weder planen noch handeln hilft, erkalte der Rest des Geistes zu Asche. Jeder diene sich selber allein, lasst alle Hoffnung fahren - Geduld ist nämlich von Übel.  Und sinnlos. Wie das Gebet …   Sei du selbst dir der Nächste, denn lästig wird schließlich der Gast.  Verwünsche sie alle, die dich verfolgen....

Service + Familie

einst ... in Thüringen
Leberecht Gottlieb (119. Teil)

119. Kapitel, in dem Leberecht Gottlieb unfreiwillig gewahr wird, wie er die gesamte Zeit seines Dienstes in Prätzschwitz, Mumplitz und Plötnitz von verschiedenen Geheimdiensten tatsächlich überwacht worden war, ohne es selber bemerkt zu haben  ... Leberecht schaute verdutzt. Was hatte der Agent Gendrich Novascholov da eben gesagt? Weiter auf gute Zusammenarbeit?  Der Emeritus wies solche Unterstellung höflich von sich und meinte mahnend pastoralen Tons und in Richtung des Geheimdienstlers:...

Feuilleton

STERNSINGER
UND IHR FEIERTAG

Einen Sternsinger ganz besonderen Art gibt Lee Marvin (19.2.1924 - 29.8.1987) im Film "Westwärts zieht der Wind." Auf unnachahmliche Weise singt er vom Gestirn, das über seiner Wiege gestanden hat! Hier zu finden >>I was born under a wandering star

Kirche vor Ort

der Zwölfjährige und
der Tempel

Wer am 2. Sonntag nach Weihnachten einen evangelischen Gottesdienst besuchen oder im Fernsehen verfolgen möchte, wird mit der Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel beschert. Folgendes war passiert: Nach einer Pilgereise zum Jerusalemer Heiligtum kehrt der kleine Jesus mit seinen Eltern und dem Pilgertross nicht mehr nach Hause zurück, sondern verbleibt im Tempel. Dort finden ihn die Eltern nach lange ergebnislos verlaufener Suche und machen ihm Vorwürfe. „Was konntest du uns nur antun!...

Feuilleton

Hymnus der Silvesterrakete
Leberecht Gottlieb (Teil 118)

118. Kapitel, in welchem sich Leberecht Gottlieb an ein Gedicht erinnert, selbiges ihn vor langer Zeit in bereits trunkenem Zustand angefunden und ihm von einer schweifenden Muse am Silvestertage des Jahres 1995 zugespielt ward ... Leberecht Gottlieb saß nun wieder allein in seiner Kammer, in seiner Zelle - im Gefängnis dieses sonderbaren Geheimdienstes. Ob es der russische war oder gar der Mossad selbst - denn man befand sich wohl immer noch in Jerusalem? war dem greisen Pfarrer aus Sachsen...

Feuilleton
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Prüfet alles - das Gute behaltet
Leberecht Gottlieb (Teil 117)

117. Kapitel, in welchem wir erfahren müssen, wie Leberecht Gottlieb irgendwo im Nirgendwo als Untersuchungshäftling des offenbar russischen (?) Geheimdienstes interniert gehalten wird - wie der Geistliche sich aber vornimmt, durch eine List in Freiheit zu gelangen. Wie dabei die Jahreslosung für 2025 mit in's Spiel kommt …  Weil Gendrich Novascholov seinem mutmaßlichen Gefangenen, dem emeritierten Pfarrer i.R. Leberecht Gottlieb, eine deutschsprachige Bibel Alten und Neuen Testaments...

Feuilleton

Heilige Nacht - noch nicht in Workuta
Leberecht Gottlieb (Teil 116)

116. Kapitel - in welchem Leberecht Gottlieb froh darüber ist, zu Weihnachten nicht im Bleibergwerk auf Workuta sein zu müssen. Wir lernen noch einiges von Ludmilla Tainawitschkowa und treffen erstmalig auf den Raketenwissenschaftler Gendrich Novascholov ... Leberecht Gottlieb klappte nachdenklich den Deckel eines der Leitzordner zu, die ihm im Laufe der letzten Monate von November bis heute zum Lesen gereicht worden waren - und lehnte sich vorsichtig auf dem ihm von der russischen...

Glaube und Alltag
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IST GERETTET
IM WORT

… was nun eigentlich ist in Wirklichkeit wirklich wirklich? Zum Beispiel: Gab es Maria und Joseph in der sogenannten Realität tatsächlich? Ist also jene alte Geschichte, welche uns die Bibel noch heute erzählen will, buchstäblich genauso geschehen? Und wenn ja, was folgt daraus. Wenn aber nein, was würde sich in diesem Falle daraus ableiten lassen müssen … Wirklich, real und tatsächlich - das sind Begriffe, mit Hilfe derer wir die Lebenswelt qualifizieren, in der wir unsere Zeit zubringen. Mit...

Glaube und Alltag
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Und wir sahen seine Herrlichkeit
Johannes 1,14b

UND WIR SAHEN SEINE HERRLICHKEIT … heißt es im Johannesevangelium 1,14b. Der Kreis des Jahres 2024 strebt jenem Punkte zu, an dem er wieder seinen Anfang berührt. So geht es am Himmel seit ewigen Zeiten - Planeten eilen um ihre Sterne, Monde um die Planeten und alles um einen imaginären Mittelpunkt, welcher für unsere Galaxis irgendwo im Bild des Schützen liegen soll. Der sephardische Philosoph Jehuda Ben Ha Levi (12.Jahrhundert) fand für die kreisende Himmelsmechanik ein Gedicht: „Sonn´, Mond,...

Service + Familie

zur Philosophie
der Krippenspiele ...

Bald ist es wieder soweit - Heilige Nacht. Vielleicht werden Sie dann irgendwo in einer knatterkalten Kirche das Krippenspiel betrachten? Und da wird Ihnen irgendwie warm ums Herz ... Manche erinnern sich daran, dass sie irgendwann selber Maria spielen durften oder den König Herodes. Ganz früher. Krippenspiele führen die Dinge über die Realität hinaus in die wirkliche Wirklichkeit. Wirklichkeit ist das, was wirkt. Darauf kommt es an. Das eigentliche Krippenspiel findet nämlich im Geiste statt -...

Feuilleton

das Geheimnis von „gock hie, gock hie"
Leberecht Gottlieb (115. Teil )

115. Kapitel, in welchem wir das Geheimnis des "gock hie, gock hie" kennenlernen und auch  Frau Offizierska Ludmilla Tainawitschkowa. Leberecht ist in die Fänge des Russischen Geheimdienstes geraten. So kann es eben zugehen auf dieser Welt. Keine Angst, - Leberecht verzagt nicht. Und der Leser? Wir werden es sehen ... Leberecht Gottlieb las und las - bis die Tür von außen aufgeschlossen wurde und eine Frau den Raum betrat. Diese Frau trug eine eng anliegende Uniform - Farbe Grün. Es war dieses...

Feuilleton

wer kann tiefer fallen ... als in Gottes Hand
Leberecht Gottlieb (Teil 114)

114. Kapitel, in welchem die Russen anfangen, bei der ganzen Sache ein Wörtchen mit zu reden.  Leberecht wird mit den Aufzeichnungen eines gewissen Herrn namens Sven Mossadi Ibn Danielski-Flat, dem  Erzoberarchivoffizier auf Scriptomania konfrontiert, kann sich keinen Reim darauf machen, weiß aber, dass niemand tiefer fallen kann als in Gottes Hand ... Sie waren gerade im allerschönsten Erzählen und Spekulieren gewesen - da geschah es. Ganz plötzlich nämlich flog die Tür auf, flog aus den...

Glaube und Alltag

JERUSALEM
Du hochgebaute Stadt

Herbstlaub bedeckt den Boden. Bei Rilke lesen wir: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, / als welkten in den Himmeln ferne Gärten; / sie fallen mit verneinender Gebärde. / Und in den Nächten fällt die schwere Erde / aus allen Sternen in die Einsamkeit. / Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. / Und sieh dir andre an: es ist in allen. / Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen / unendlich sanft in seinen Händen hält.” In Rilkes Versen schwebt ein großes Gewährenlassen und Vertrauen hinaus...

Feuilleton

auf dem Gottesacker
am Ewigkeitssonntag

Ich fasse Mut, an des Novembers Rande dort bei dem Kirchhof eine Zeit zu wallen. Ich lang den Stock und wähl zum dunklem Lande der Wandrung Weg, indes die Blätter fallen. Wohl dachten andre ebenso und kamen mit mir zum Platz der Särge, Urnen, Hallen. Da waren alte Weiber, junge Damen - und Greise, welchen alle Glieder zittern, ich sah die Männer, deren große Namen ich aus den Büchern kannte, wo von Rittern erzählt wird weiter Fahrten bunte Fabel, von Abenteuerreisen, süßen, bittern. So viele...

Glaube und Alltag

Totensonntag
Ewigkeitssonntag

„Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt euch dort oben die rauschenden Bronnen. Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch euch droben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt euer irdischer Wandel gebunden. Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen...

Glaube und Alltag

Weltpolitik
Leberecht Gottlieb (Teil 113)

113. Kapitel, in welchem Leberecht berichtet, wie vor langer Zeit das Alphabet zum Lebensretter eines Ochsen geworden ist. Außerdem erfahren wir  von etlichen Überlegungen, welche die politische Situation im Sachsenland betreffen ... Leberecht Gottlieb saß bei dem sonderbaren Kabbalisten Pinchas in dessen Gewächshaus und holte thematisch weit aus, um einige seiner Vorstellungen darüber darzulegen, wie man mit ganz einfachen Buchstabenmanipulationen Einfluss auf die Weltgeschichte nehmen könnte....

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