Aktion Autofasten startet Petition
Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum

Am morgigen Aschermittwoch (5. März) startet erneut die Thüringer Aktion „Autofasten.“. Sie soll dazu anregen, über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken und in der Fastenzeit bis Karsamstag (19. April) das Auto hin und wieder stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren. So werden mit speziellen Angeboten („Fastentickets“) und Aktionen der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der Umstieg auf das Fahrrad, zu Fuß zu gehen oder Carsharing beworben. Gleichzeitig wird die Pflanzung von Bäumen im Autofasten-Wald im Schwarzatal unterstützt. Initiatoren der Aktion sind die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das Bistum Erfurt und der Verein Bus & Bahn Thüringen.

In diesem Jahr wird zudem für die Öffentliche Petition „Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum!“ geworben. Damit werden Landtag und Landesregierung aufgefordert, die nötigen Mittel für die langfristige Finanzierung und den Ausbau für den Nahverkehr zur Verfügung zu stellen, damit tatsächlich mehr Busse und Bahnen fahren. Die Petition geht mit dem Start der Autofasten-Aktion am Aschermittwoch auf der Petitionsplattform des Landtags online und kann dort unterzeichnet werden. Kommen binnen sechs Wochen 1.500 Unterschriften zusammen, gibt es eine Anhörung im Petitionsausschuss.

Die Petition wurde von Falko Stolp vom Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) eingereicht. „Wir fordern ausreichende Landesmittel für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum“, betont der Vorsitzende des Landesverbandes Elbe-Saale. „Die bisherigen Mittel reichen nicht einmal für den Erhalt des bestehenden Angebots. Wenn die Finanzierung nicht ausgeweitet wird, müssen Bus- und Bahnangebote abgebaut werden. Wir wollen das Gegenteil: flächendeckende Erreichbarkeit und eine bessere Taktung von Bus- und Bahnangeboten. Auch im ländlichen Raum sollen die Menschen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen können“, so Stolp.

„Viele Menschen im ländlichen Raum fühlen sich abgehängt. Mobilitätsangebote auszubauen, würde die Lebensqualität sofort und spürbar verbessern. Deshalb unterstützen wir die Unterschriftensammlung für die Öffentliche Petition. Das Problem gehört in die Mitte des Landtags“, so Elke Rosenthal, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau.

„Es ist mir ein Anliegen, dass auch Menschen im ländlichen Raum zwischen Verkehrsmitteln wählen können und nicht auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört für mich ein angemessener und verlässlicher Takt auch im ländlichen Raum und das problemlose Umsteigen zwischen Bus und Bahn“, so Anne Rademacher, Seelsorgeamtsleiterin des Bistums Erfurt.

Ein spezielles Autofasten-Ticket bietet das Busunternehmen MBB Meininger Busbetriebs GmbH im Landkreis Schmalkalden-Meiningen an. Damit kann Busfahren kostengünstig ausprobiert werden. Andere Verkehrsunternehmen werben mit dauerhaft günstigen Angeboten und Mobilitätsberatungen.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Mitmach-Kalender, der in einem Flyer und online zu finden ist. Hier können Nutzer ihre eigenen Autofasten-Aktivitäten dokumentieren. Wer seinen Kalender am Ende der Fastenzeit einschickt, nimmt an der Verlosung attraktiver Preise teil und sorgt dafür, dass ein Baum im Autofasten-Wald im Schwarzatal gepflanzt wird. Hier wird ein von Dürre und Borkenkäfern geschädigter Wald durch die Pflanzung heimischer und an den Klimawandel angepasster Baumarten „fit“ für die Zukunft gemacht.

Mehr als 65 Partner aus den Bereichen Mobilität, Umwelt, Tourismus, Wirtschaft und Politik unterstützen die Aktion Autofasten – das sind neben den Bus- und Bahnunternehmen unter anderem mehrere Thüringer Landkreise und Städte und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).

Die Aktion im Internet:
www.autofasten-thueringen.de
www.facebook.de/Autofasten.Thueringen
www.ekmd.de/aktuell/projekte-und-aktionen/autofasten-und-baeume-pflanzen/

Informationen zum Autofasten-Wald:                                            

Der 4,7 Hektar große Wald in der Verantwortung der EKM wird vom Forstamt Gehren bewirtschaftet. Der ehemalige Fichtenwald war durch Trockenheit und Borkenkäferbefall nahezu komplett abgestorben. Jetzt entsteht ein artenreicher Laubmischwald, der den Anforderungen an das geänderte Klima gerecht wird. Gepflanzt werden standortgerechte seltene heimische Laubbäume: Vogelkirschen, Spitzahorn und Speierling sowie Kleinpflanzen. Da die drei Arten intensiv blühen und Speierling und Kirsche genießbare Früchte tragen, profitieren Insekten, Bienen und Vogelwelt - ein zusätzlicher Beitrag für die Biodiversität.

Informationen zur Petition „Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum!“:

Die Petition fordert eine ausreichende Bereitstellung von Landesmitteln für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im ländlichen Raum. Hintergrund ist, dass die bisherigen finanziellen Mittel nicht einmal ausreichen, um das aktuelle Angebot zu erhalten. Ohne zusätzliche Mittel droht ein Abbau von Bus- und Bahnverbindungen. Die Petition kann ab Aschermittwoch unterzeichnet werden.

www.autofasten-thueringen.de/petition

Autor:

susanne sobko

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