Kirchengeburtstag: Was wir zu Pfingsten feiern
"Feuer und Flamme"

Die Taube, Symbol für den Heiligen Geist, ist in Darstellungen wie hier beim Mosaik im Portal des Berliner Doms weit verbreitet – auch wenn sie in der Pfingstgeschichte selbst gar nicht vorkommt. | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
  • Die Taube, Symbol für den Heiligen Geist, ist in Darstellungen wie hier beim Mosaik im Portal des Berliner Doms weit verbreitet – auch wenn sie in der Pfingstgeschichte selbst gar nicht vorkommt.
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Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. Für viele ist es aber auch die christliche Feier, die am schwersten zu erfassen ist. Fragen und Antworten rund um Pfingsten:

Worum geht es?
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes: Gott schenkt seinen Geist nicht mehr einzelnen Auserwählten, sondern jedem Gläubigen. Pfingsten gilt außerdem als «Geburtstag der Kirche» und ist ein Symbol für Kreativität und Neuanfang.

Was steht genau in der biblischen Pfingstgeschichte?
«Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen.» Menschen aus unterschiedlichen Nationen hören die Jünger in ihrer jeweiligen Muttersprache predigen. Das ist das Pfingstwunder.
Auf die Erzählung im Neuen Testament geht wohl auch die Redewendung «Feuer und Flamme sein» für «begeistert sein» zurück: Bei dem Treffen der Jünger «sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder», heißt es in der Apostelgeschichte.

Wie kann man sich den Heiligen Geist vorstellen?
Der Heilige Geist gilt als göttliche Kraft der Veränderung. Er ist Teil der göttlichen Dreieinigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er kann Menschen erfüllen, sich in ihnen verkörpern und Wirkung zeigen. Wenn der Heilige Geist im Menschen wirkt, «begegnen wir damit dem lebendigen Gott selbst, der uns näher kommt, als wir denken», heißt es im Erwachsenenkatechismus.

Warum ist Pfingsten ein beliebter Termin für Taufen?
Petrus ruft in der Pfingstgeschichte die Menschen in Jerusalem dazu auf, sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Rund 3000 Menschen folgen dem Aufruf an diesem Tag. Die erste christliche Gemeinde ist geboren – und mit ihr eine Religion, die sich in der Welt verbreitet. «Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte», heißt es über die Urgemeinde.

Woher kommt das Wort Pfingsten?
Es geht auf das griechische Wort «pentekoste» (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit.

Was hat die Taube mit Pfingsten zu tun?
Schon die frühen Christen haben mit Symbolen versucht, das Unsichtbare – den Heiligen Geist – begreiflich zu machen. Die Taube ist ein solches Symbol. In der biblischen Pfingstgeschichte kommen zwar keine Tauben vor. Doch in der Erzählung von der Taufe Jesu öffnet sich der Himmel, und der Geist Gottes schwebt "wie eine Taube" auf ihn herab.

Warum ist der Pfingstmontag frei?
Die drei zentralen christlichen Feste werden in Deutschland «doppelt» gefeiert: der zweite Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag verlängern den eigentlichen Festtag und betonen die Wichtigkeit. Schon in der Weimarer Verfassung vom 1919 waren Oster- und Pfingstmontag gesetzliche arbeitsfreie Feiertage.

(epd)

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Online-Redaktion

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