Christen in der DDR
Falsche Freunde, zerstörte Lebenswege
- Andreas Fincke: Mehrere tausend Seiten umfasst seine Stasi-Akte. Sie bilde Wirklichkeit ab, aber nicht Wahrheit, sagt er.
- Foto: Angelika Reiser-Fischer
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Alles ein Irrtum. Ein Missverständnis. Einfach nur tragisch? Es hat immerhin seinen Lebensweg bestimmt. Andreas Fincke, inzwischen 66 Jahre alt, jahrelanger Hochschulpfarrer und Leiter der Evangelischen Stadtakademie in Erfurt, beschäftigt es noch heute, wie die Staatssicherheit während seiner Jugend in sein Leben eingegriffen hat.
Von Angelika Reiser-Fischer
„Alles begann mit einem Flugblatt, groß wie eine Zigarettenschachtel. Davon wurden einige in der Nähe meines Elternhauses in Halle gefunden“, erzählt Andreas Fincke. In seiner gemütlichen Küche kramt er in den Erinnerungen. Mal entspannt, auch sehr konzentriert, nachdenklich. Wütend nie.
Mit einem selbstgebastelten Stempel hatte im Sommer 1978 jemand auf Zettelchen gedruckt: „Erich wir sind sauer, Schluss mit der Mauer“.
Autor:Online-Redaktion |
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