Dr. Friederike Hoffmann-Klein für Lebensschutz
Für jedes Leben – von Anfang an

Foto: Bild von Pixabay

Dr. Friederike Hoffmann-Klein ist Ärztin, Christin und seit mehr als zwei Jahrzehnten engagiert im Lebensschutz. Im Gespräch mit der Redaktion der überkonfessionellen christlichen Webseite dreieinigkeit.de schildert sie ihre persönliche Motivation, ihr langjähriges Engagement und ihre Sicht auf aktuelle Herausforderungen.

Hoffmann-Klein berichtet: „Ich bin vor 22 Jahren durch die Abtreibung einer guten Freundin, die damals in einer schwierigen Situation war, auf dieses Thema gekommen. Die Abtreibung konnten wir trotz unserer Bemühung nicht verhindern, aber sie war es, die mir damals Material mitbrachte, das tatsächlich in der Abtreibungspraxis auslag und sich mit dem Lebensschutz befasste.“
Nach eigener Aussage habe sie „viel gelesen und irgendwann mit der CDL Kontakt aufgenommen und mein Interesse an aktiver Mitarbeit bekundet“. 2003 wurde sie in den Landesvorstand der CDL Baden-Württemberg gewählt, seit 2004 ist sie auch Mitglied des Bundesvorstands. Bis 2024 war sie stellvertretende Landesvorsitzende, heute steht sie dem Landesverband vor.

Auf die Frage, ob man heute noch etwas für den Lebensschutz tun könne, sagt sie: „Das Bewusstsein für den Wert eines jeden Lebens ist vollkommen abhandengekommen. Das Denken allein aus einer einzigen Perspektive dominiert, es zählt nur die Frage, ob eine Schwangerschaft gerade passt oder nicht.“ Sie betont, es sei wichtig, „das Unrecht beim Namen zu nennen und dafür eine mahnende, unbequeme Stimme zu sein. Allein die Existenz des Widerstands ist wichtig, heute wie damals, während der NS-Zeit. Der ‚Erfolg‘ ist demgegenüber sogar zweitrangig.“

Kritisch sieht sie die mögliche Berufung von Frau Brosius-Gersdorf als Bundesverfassungsrichterin. Diese vertrete „in Bezug auf das wichtigste Grundrecht, das Recht auf Leben, und in Bezug auf die allen Grundrechten voranstehende Garantie der Menschenwürde eine Position, die unhaltbar ist“. Das Konzept eines „abgestuften Würdeschutzes“ sei eine „absolute Scheinlogik“. „Das Leben ist unteilbar. Wird es in seiner Frühphase nicht geschützt, dann wird es nicht geschützt, obwohl es sich nicht von dem stärker geschützten Leben unterscheidet.“

Zu konkreten Handlungsmöglichkeiten rät Hoffmann-Klein: „Was man immer unternehmen kann – seine Position äußern, in den sozialen Medien, durch Leserbriefe, durch die Teilnahme an Kundgebungen wie dem Marsch für das Leben, der ja inzwischen nicht nur einmal im Jahr in Berlin stattfindet, sondern auch in Köln und in München. Auch auf örtlicher Ebene gibt es solche Veranstaltungen.“ Ebenso wichtig sei es, „in seinem privaten Umfeld die Position des Lebens zu vertreten“.

Auf die Frage nach den häufigsten Ursachen für Abtreibungen antwortet sie: „Ich würde sagen, es sind nicht primär finanzielle Gründe, sondern Beziehungsprobleme und –konflikte. Am häufigsten wahrscheinlich, der Partner, oder überhaupt das Umfeld, das einen nicht unterstützt.“ In dieser sensiblen Phase könne schon ein einziger Mensch, der sage „das schaffen wir“, die Situation verändern.

Eine wirkliche Unterstützung für Frauen, die über Abtreibung nachdenken oder unter einer erlittenen Abtreibung leiden, sieht sie in „Beratung ‚für das Leben‘“, in einer „positiveren Einstellung in der Gesellschaft dem Leben gegenüber“ und in einer Rechtsordnung, die Mutterschaft stärker anerkennt. Außerdem könne Seelsorge oder Psychotherapie helfen, das Leiden nach einer Abtreibung zu verarbeiten.

Zum Abschluss bekräftigt sie: „Ein Kind ist immer ein Glück und eine Bereicherung, nicht nur für die Familie, sondern für die Gesellschaft.“

Autor:

Markus Buller

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