Sophienklinik Bad Sulza
Leitung an Anja Brandt übergeben
- hochgeladen von Sandra Hellmuth
Bad Sulza. 43 Jahre lang haben Eckart und Birgitt Behr die Geschicke der Sophienklinik Bad Sulza gelenkt – nun wurde das engagierte Ehepaar anlässlich einer Festveranstaltung in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Im Rahmen des traditionellen Adventsmusik-Gottesdienstes in der Stadtkirche St. Mauritius würdigten Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland, und Pfarrer Matthias Uhlig den unermüdlichen Einsatz des Ehepaars. Dabei wurde auch ihr langjähriges Engagement über die Klinik hinaus für das Gemeindeleben in Bad Sulza hervorgehoben.
Beim anschließenden Festakt in der Sophienklinik Bad Sulza brachte Geschäftsführer Tomas Kallenbach, der neben dem Weimarer Klinikum auch das Tochterunternehmen Sophienklinik Bad Sulza leitet, vor rund 170 Gästen seinen Dank und seine Anerkennung für die Leistungen des Ehepaars Behr zum Ausdruck. An Eckart Behr gerichtet sagte er: „Ein ganzes Arbeitsleben lang hat er mit Ausdauer, Beharrlichkeit, Verlässlichkeit, Sparsamkeit, etwas Durchtriebenheit, großer Willensstärke und Gottvertrauen diese Klinik geführt. Und er hat es gut gemacht – jede und jeder konnte spüren, dass es eben auch seine Sophie war.“
Gruß- und Dankesworte überbrachten unter anderem der Landtagsabgeordnete Thomas Gottweiss, Superintendentin Evelin Franke sowie die Chefärztin der Kardiologie, Dr. med. Heike Hafemann-Gietzen.
Eckart Behr ließ seine Gedanken per Video einspielen, da ihn die Rührung beim Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte überwältigt hätte. In bewegenden Worten erinnerte er an besondere Momente und prägende Situationen – Erinnerungen, die nicht nur ihn, sondern auch die Anwesenden tief berührten. „Dieses diakonische Haus zu leiten, war unsere Sache durch und durch“, fasste er zusammen.
Im August 1982 hatten Eckart und Birgitt Behr, beide damals 23 Jahre alt, die Leitung des damaligen „Kurheims Sophie“ übernommen. Als Krankenpfleger und Kinderkrankenschwester brachten sie das fachliche Fundament für ihre Aufgabe mit. Während Birgitt Behr im Laufe der Jahre verschiedene Bereiche im Haus verantwortete – von der Küche über Buchhaltung und Belegungsorganisation bis hin zur Bereichsleitung für Therapie und Pflege –, führte Eckart Behr die Einrichtung zunächst als Heimleiter, später als Klinikleiter und schließlich als Geschäftsführer.
Angefangen mit sechs Mitarbeitenden, zählt die Sophienklinik Bad Sulza heute 97 Beschäftigte. Mit Beharrlichkeit und Gottvertrauen haben die Behrs das Haus auch baulich weiterentwickelt. In seinen bewegenden Abschiedsworten erinnerte sich Eckart Behr daran, wie er und seine Frau selbst mit anpackten – etwa er auf dem Gerüst und sie beim Tapezieren. Von rund 45 Betten vor der Wende wurde diese Kapazität durch mehrere Erweiterungsbauten bis heute auf 133 erhöht –eine Entwicklung, die eindrucksvoll das langjährige Engagement der Behrs für die Klinik widerspiegelt.
Bei den Beschäftigten genoss das Ehepaar stets hohes Ansehen. Das nahezu vollständige Erscheinen der Belegschaft beim Festakt unterstrich diese Wertschätzung eindrucksvoll.
Die Sophienklinik Bad Sulza bleibt auch nach dem Ausscheiden des Ehepaars Behr in guten Händen. Zum 1. Januar übernimmt Anja Brandt die Geschäftsführung. Die Betriebswirtin ist seit dreieinhalb Jahren in der Sophienklinik tätig, zuletzt seit Januar 2025 als Verwaltungsleiterin.
In ihrer Antrittsrede betonte die 38-Jährige, dass sie sich sehr auf die neue Aufgabe freue und sich der Verantwortung bewusst sei. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit soll die digitale Weiterentwicklung der Klinik in den Fachbereichen Orthopädie, Kardiologie und Pädiatrie sein, um Prozesse zu modernisieren und die Versorgung weiter zu verbessern. Zugleich sei es ihr ein wichtiges Anliegen, die Tradition und die christlichen Grundsätze des Hauses zu bewahren und die medizinische Entwicklung der Klinik konsequent voranzubringen.
Geschäftsführer Tomas Kallenbach hob hervor, dass die gemeinsame Herausforderung in der Stabilisierung und dem weiteren Ausbau der Klinik liege. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsführerin und wünschte ihr für ihre Aufgabe viel Erfolg, etwas Glück und Gottes Segen.
BU: Abschied und Neubeginn in der Sophienklinik Bad Sulza: Oberkirchenrat Christoph Stolte, die neue Geschäftsführerin Anja Brandt, das scheidende Ehepaar Eckart und Birgit Behr sowie Geschäftsführer Tomas Kallenbach (von links).
Foto: Thomas Müller
Autor:Sandra Hellmuth |
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