Wort zur Woche
Eine klare, eindeutige Ansage – mehr braucht’s nicht!

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Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
Micha 6, Vers 8

Manchmal brauchen wir klare Ansagen und eindeutige Antworten auf unsere Fragen – kein Herumdrucksen, kein Lamentieren, kein Herumeiern. Gerade in der aktuellen Zeit, die voller Krisen, Konflikte und Unsicherheiten ist, sehnen wir uns nach Klarheit und Sicherheit. Vielleicht schwingt auch die Frage nach Gottes Gegenwart in dieser Zeit mit.
Das Bibelwort für diese Woche ist die Antwort auf eine zentrale Frage unseres Glaubens: Wie können wir uns Gott nähern, wie sollen wir ihm entgegentreten? Der Prophet wird gefragt, welche Opfer Gott von denen verlangt, die ihm nahekommen. Will er Brandopfer oder einjährige Kälber? Hat er Gefallen an tausenden Widdern oder Strömen von bestem Öl? Fordert er gar den Erstgeborenen als Opfer?
Nichts von dem verlangt er. Die Antwort darauf ist eindeutig. „Du, Mensch“ – damit meint er Sie und mich –, „du weißt doch längst, was gut ist“. Die Antwort setzt dem Gedanken, Gott Opfer zu bringen, ein Ende. Sie bricht mit dem eigenen Leistungsanspruch. Sie stoppt den Kreislauf von „schneller, höher, weiter“.
Es reicht aus, wenn wir Gottes Wort halten. Worte, wie sie in der Heiligen Schrift überliefert sind. Worte, die wir täglich neu lesen und in uns wirken lassen können. „Sola scriptura – allein durch die Schrift“, hat es Martin Luther formuliert. Gott hat Gefallen daran, wenn wir seine Liebe in die Welt tragen. Seine Liebe, die im Wirken Jesu aufgeleuchtet ist. Seine Liebe, die wir unserem Nächsten weitergeben können – den Angehörigen, der einsamen Nachbarin, dem Kranken, der Zuwendung braucht, oder der Familie, die zur Tafel geht. Es ist gut, wenn wir demütig sind vor Gott. Demütig im Sinne Paulus’, dass wir Gottes Gerechtigkeit nicht verdienen können.
Luther hat entdeckt: Gott schenkt uns Gerechtigkeit. Allein aus Gnade. Das macht uns frei zu leben. Das macht uns frei, an Jesus Christus zu glauben, ihm nachzufolgen und durch ihn erlöst zu werden.

André Poppowitsch, Lektor im Kirchenkreis Weimar 

André Poppowitsch, Lektor im Kirchenkreis Weimar | Foto: Kristin Döpel-Rabe
Autor:

André Poppowitsch

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