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Szenische Lesung "Glaube und Heimat"

Im Deutschen Nationaltheater beginnt vor über 100 Jahren die Geschichte der Mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“. Sie verdankt ihren Titel dem gleichnamigen Theaterstück des Wiener Arztes und Schriftstellers Karl Schönherr.

Darin verarbeitet er die historisch belegte Ermordung von Protestanten durch ihre katholischen Mitbürger in einem Tiroler Tal im Jahr 1838. Der Stoff zeigt auf, wozu Menschen im Namen ihrer Überzeugungen fähig sind, und bleibt bis heute aktuell.

Im Jubiläumsjahr wird das Stück im Rahmen vom Kunstfest Weimar und den Achava Festspielen als szenische Lesung zu erleben sein.

GLAUBE UND HEIMAT

Szenische Lesung des Theaterstücks
mit Steve Karier und Judith Rosmair
Sonntag, 8. September, 16 Uhr, DNT (Foyer)

Ab Ende Mai werden Karten über den DNT-Ticketshop à 7,50 Euro vorzubestellen und zu erwerben sein.

Hintergrund

Das Drama „Glaube und Heimat“ feierte nach der Uraufführung 1910 am Wiener Burgtheater in Weimar Premiere. In dem Stück vom österreichischen Dramatiker Karl Schönherr (1867-1943) geht es um die Vertreibung der Protestanten aus Tirol und Salzburg, die unter anderem durch das heutige Verbreitungsgebiet der Kirchenzeitung zogen und sich hier niederließen. Vikare kamen dann auf die Idee, die Kirchenzeitung der neugegründeten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen nach dem Stück zu benennen. Auch heute spielen die Begriffe „Glaube“ und „Heimat“ angesichts weltweiter Fluchtbewegungen eine wichtige Rolle.