Neuer Gesprächspartner

Begegnung: Heinrich Bedford-Strohm spricht mit »Pepper« und evangelischen Unternehmern über Digitalisierung. | Foto: epd-bild
  • Begegnung: Heinrich Bedford-Strohm spricht mit »Pepper« und evangelischen Unternehmern über Digitalisierung.
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Digitalisierung: Evangelische Unternehmer beraten den Rat der EKD

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat einen neuen Gesprächspartner für sich entdeckt: den humanoiden Roboter »Pepper«. Bedford-Strohm tauschte sich am Rande der EKD-Ratssitzung in Wuppertal mit dem 1,20 Meter großen Roboter zur Digitalisierung aus. »Die Digitalisierung steht jetzt ganz oben auf unserer Agenda«, erklärte der Ratsvorsitzende. Zuvor war der freundlich aussehende Roboter mit großen schwarzen Augen an Bedford-Strohm herangetreten: »Ich möchte mit Ihnen über Digitalisierung sprechen.«
Hinter der Begegnung steckt der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU). Mit »Pepper« forderten die Unternehmer die EKD dazu auf, sich mit der Digitalisierung zu befassen. Nach der Reformationsdekade müsse nun die Digitalisierungsdekade kommen, mahnte der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises, der Leipziger Friedhelm Wachs, an.
»Die Digitalisierung ist kein simpler Trend, sondern ein epochaler Veränderungsprozess«, heißt es in einem Papier des AEU. Die Digitalisierung fordere »die Grundfesten unseres Zusammenlebens und Zusammenarbeitens in bislang ungekanntem Maße« heraus, schreiben die Unternehmer.
Ist die digitale Sphäre Teil der Schöpfung? Inwieweit verändert die Vernetzung die Gemeinde? Und sind selbstlernende Systeme Subjekte von Schuld und Vergebung? Fragen wie diese stellten sich der Theologie, heißt es in der Schrift mit dem Titel »Die digitale Revolution gestalten – eine evangelische Perspektive«.
Insbesondere die durch die Digitalisierung aufgeworfenen ethischen Aspekte bedürfen nach Ansicht der Unternehmer einer theologischen Diskussion in der Kirche. »Es gibt in der neuen digitalen Welt eine Vielzahl offener theologischer Fragen, zu denen wir eine theologische und nicht nur eine sozialpolitische Antwort brauchen«, sagte Wachs. Wenn diese ausblieben, hätten neue religiöse Bewegungen es leicht, »künstliche Intelligenz« zum Gott zu erklären. Von der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihren Gliedkirchen erhofften sich die Unternehmer ein »beherztes und ergebnisoffenes Zugehen auf die neuen Entwicklungen«, so Wachs. Der Ratsvorsitzende sagte zu, die in dem Papier aufgeworfenen Fragen ergebnisoffen zu prüfen. (epd)

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Online-Redaktion

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