Heiligabend
Pop-Musical, Weihnachtstruck, Lichtkunst

Predella des Annenaltars in der St. Petri-Pauli-Kirche Lutherstadt Eisleben. | Foto: Evangelische Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri, Lutherstadt Eisleben
  • Predella des Annenaltars in der St. Petri-Pauli-Kirche Lutherstadt Eisleben.
  • Foto: Evangelische Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri, Lutherstadt Eisleben
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Die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erwarten Heiligabend (24. Dezember) rund eine halbe Million Besucher zu etwa 4.000 Christvespern, Konzerten und Krippenspielen. In einigen Orten kann das Friedenslicht von Bethlehem abgeholt werden und traditionell werden Spenden für die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ gesammelt (www.brot-fuer-die-welt.de). An den folgenden Weihnachtstagen finden besondere Gottesdienste, Veranstaltungen und Konzerte statt. Eine Übersicht über Gottesdienste gibt es im Internet unter www.weihnachtsgottesdienste.de sowie unter www.ekmd.de.

Eine Gottesdienstübertragung aus der EKM für den Deutschlandfunk erfolgt am 24. Dezember um 10 Uhr aus der Liebfrauenkirche Rastenberg mit Predigt von Superintendent Dr. Gregor Heidbrink.

Veranstaltungen zu Weihnachten in Sachsen-Anhalt/Sachsen (Auswahl):

Landesbischof Friedrich Kramer hält am Vormittag des 24. Dezembers einen Gottesdienst in der Justizvollzugsanstalt Burg. Am Nachmittag (16.30 Uhr) und Abend (18 Uhr) predigt der Landesbischof im Dom zu Magdeburg sowie am 2. Weihnachtsfeiertag zum Festgottesdienst (10 Uhr).

In der Christnacht (24. Dezember, 22 Uhr) wird in der Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg
seit 100 Jahren erstmals wieder die 1. Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium aufgeführt. Es musizieren Solisten des Concerto Vocale, das Sächsische Barockorchester, Thomaskantor a.D. Gotthold Schwarz und Wenzelsorganist Nicolas Berndt.

Im Hauptbahnhof in Halle feiert am 24. Dezember (14 Uhr) die Evangelische Bahnhofsmission einen Gottesdienst. Im Anschluss gibt es ein offenes Kaffeetrinken in den Räumen der Bahnhofsmission.
Das Krippenspiel im Heiligabendgottesdienst (15 Uhr) der Marktgemeinde in Halle wird in Gebärdensprache übersetzt.

Am Heiligabend (22 Uhr) lädt die Stadtgemeinde Stendal im Dom zu Stendal zu einer „Musikalischen Christnacht“ ein. Dompfarrer Markus Schütte liest die Weihnachtsgeschichte und betrachtet ein Gemälde des berühmten italienischen Malers Sandro Botticelli (1445-1510). Domkantor Johannes Schymalla spielt auf der Schukeorgel weihnachtliche Orgelmusik. Im Mittelpunkt stehen deutsche und französische Weihnachtslieder in unterschiedlichen Bearbeitungen.

In Lutherstadt Wittenberg lädt die Gemeinde der Stadtkirche am Heiligabend (15 Uhr) zu einer Christvesper mit Krippenspiel ein. Am späten Abend (22 Uhr) wird in Wittenberg eine Andacht auf dem Hirtenfeld im Johannes-Runge-Weg gefeiert.

„Klangvolle Weihnachten“ mit der Bläsergruppe Katharina gibt es in Katharinenrieth bei Allstedt im Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda am Heiligabend (14.30 Uhr).

Die Gemeinde in Aschersleben im Kirchenkreis Egeln lädt am Heiligabend (18 Uhr) in die Stephanikirche zur Christvesper ein.

Eine Andacht mit Krippenspiel gibt es am Heiligabend (15.30 Uhr) in der „Schifferkirche“ in Wieglitz im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt.

In der Marienkirche in Salzwedel wird am 24. Dezember (18 Uhr) eine Christvesper mit dem Posaunenchor gefeiert.

In Herzberg (Elster) im Kirchenkreis Bad Liebenwerda wird am 24. Dezember (15 Uhr) das Krippenspiel-Musical „Die guten Hirten von Bethlehem“ aufgeführt. Das Musical von Andreas Hanke präsentiert der Kinder- und Jugendchor von St. Marien unter Leitung von Kantorin Solveig Lichtenstein und Gemeindepädagoge Torsten Jachalk.

In der St.-Abrosius-Kirche in Magdeburg wird in der Christnacht (22 Uhr) zu einem Benefizkonzert zugunsten der Aktion „Brot für die Welt“ mit der Organistin Dorlies Bunge eingeladen.

Im Dom zu Merseburg erklingt am 1. Weihnachtsfeiertag (15 Uhr) „Orgelklang zum Weihnachtsfest“ mit Domorganist Michael Schönheit an den Ladegastorgeln.
In der Schlosskirche in Torgau wird am 1. Weihnachtsfeiertag (10.30 Uhr) ein Festgottesdienst mit Abendmahl für den Pfarrbereich Torgau gefeiert.
In Wernigerode wird am 2. Weihnachtsfeiertag (10 Uhr) zu einem Weihnachtslieder-Gottesdienst in die Johanniskirche eingeladen.

Im Kirchencafé und Gemeindezentrum Michel in Zeitz gibt es am 2. Weihnachtsfeiertag (ab 11 Uhr) eine Weihnachtsfeier für einsame und bedürftige Menschen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen werden Weihnachtslieder gesungen und Geschichten vorgelesen.

Veranstaltungen zu Weihnachten in Thüringen (Auswahl):

„Weihnachten im Kloster“ heißt ein Angebot im Kloster Volkenroda vom 23. bis 27. Dezember. Bis zum 6. Januar kann der Krippenweg „Weihnachten in der DDR“ zum Fest im Spannungsfeld sozialistischer Propaganda und christlicher Botschaft gegangen werden.

Beim Krippenspiel als MemoryGottesdienst in der Annenkirche Eisenach am 23. Dezember (15.30 Uhr) zeigen Konfirmanden ihr Krippenspiel für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Altersheime.

Zum Heiligabend (24. Dezember) wird eine Mobile Christvesper mit dem Weihnachtstruck der Evangelischen Jugend in Weimar angeboten.

In Zeulenroda in der Dreieinigkeitskirche wird traditionell ein Krippenspiel als Pop-Musical aufgeführt – dieses Jahr als neue Version mit 42 Kindern und Jugendlichen sowie Livemusik (15 Uhr). 17.15 Uhr folgt eine Christvesper mit Posaunenchor und Kirchenchor und 22 Uhr die Feier der Christnacht mit Impulsen, hochwertiger Musik, vielen Kerzen und Stille.

Im Kirchspiel Gerstungen wird traditionell grenzübergreifend gefeiert. Am 23. Dezember (17 Uhr, Untersuhl, Kirchplatz vor der historischen Rundkirche) gastiert der Posaunenchor aus Obersuhl/Hessen. Am 24. Dezember wird in Neustädt (15 Uhr, Erlöserkirche) eine Christvesper mit Krippenspiel und dem thüringisch-hessischen Posaunenchor Neustädt/Blankenbach gefeiert. Um 22.30 Uhr folgt in Gerstungen (Katharinenkirche) eine Christnacht mit dem Frauenchor Werralichter und dem Chor der Baptistischen Gemeinde Oberellen. Im Gottesdienst am 26. Dezember (10.30 Uhr) predigt ein katholischer Pfarrer.
In Weida in der Kirche sind 16 Uhr eine Christvesper mit Singkrippenspiel, 17.30 Uhr eine Christvesper mit Chor und Posaunenchor und 22 Uhr eine Christvesper mit Krippenspiel für Erwachsene geplant.

In Erfurt findet am Heiligabend eine Weihnachtsvesper der Stadtmission um 14 Uhr in der Michaeliskirche statt, es folgen um 15 Uhr eine Christvesper im Atrium der Stadtwerke mit den Erfurter Turmbläsern und einem Vocalensemble sowie um 16.30 Uhr eine Christvesper der Jugend in Bischleben in der Benignuskirche, um 15.30 Uhr in der Predigerkirche ein Gottesdienst in Gebärdensprache. In der Augustinerkirche folgt nach der Christvesper um 18 Uhr eine Christnacht bei Kerzenschein mit Lichtkunst, Saxophon und Orgel (22 Uhr). Die Lichtinstallation „Der andere Advent“ in der Augustinerkirche läuft täglich jeweils von 16 bis 19 Uhr, um 18 Uhr gibt es einen Abendsegen.

Weitere besondere musikalische Angebote zum Heiligen Abend gibt es beispielswiese in Eisenach (17 Uhr, Georgenkirche) als Christvesper mit Kurrende, Bachchor und Ambrosius-Kammerorchester, in Weimar als Christvesper mit Bachchor, Evangelischer Singschule, Stadtkirchenorchester Leitung und Orgel (18 Uhr, Herderkirche) und in Ilmenau als Musikalische Christvesper mit dem Bachchor (18 Uhr, Kirche St. Jakobus).

Open Air wird beispielsweise in Weimar im Kirchgarten der Kreuzkirche (16 Uhr) sowie am Schießhaus mit Heiligenchor und Bläsern (18 Uhr) gefeiert.

In einigen Städten gibt es Angebote für Menschen, die den Heiligabend einsam verbringen müssten. „Weihnachten mal anders“ heißt es in Sonneberg ab 18 Uhr im Mehrzweckraum in der Wolke 14 mit Singen, Essen, Spielen und Schrottwichteln. Traditionell laden in Weimar der Verein "Johannes Falk" und die Tafel ab 19 Uhr unter dem Motto „Niemand bleibt einsam, wir feiern gemeinsam“ ein, dieses Jahr ins Kulturzentrum "Mon Ami“ mit Weihnachtsliedern, Gedichten und Geschichten, Festtags-Menü, Quiz, Geschenke-Tombola und flotten „Live-Rhythmen“. „Heilig Abend nicht allein“ wird in Eisenach in der Kapelle des Diakonissenmutterhauses ab 18 Uhr angeboten.

In Gotha gibt es eine Ökumenische Open-Air Christvesper um 17 Uhr am Fuße von Schloss Friedenstein am Denkmal Ernst des Frommen mit Krippenspiel und Posaunenchor.

Weitere Angebote am 24. Dezember zu später Stunde: In Erfurt der Weihnachtsgottesdienst der Offenen Arbeit mit anschließender Feier (21 Uhr, Michaeliskirche), jeweils 22 Uhr Weihnachtliche Orgelmusik mit KMD Prof. Matthias Dreißig (Predigerkirche) und eine musikalische Christnacht in der St. Ulrici-Kirche in Urbich sowie 23.15 Uhr in der Thomaskirche eine Jazzige Christnacht, gefolgt um 24 Uhr vom Turmblasen; in Eisenach eine Christnacht der Jugend (23 Uhr, Georgenkirche) mit Musik, Nachtgedanken, Spielszenen und „Engelscafé“; in Meiningen eine Musikalischen Christnacht in der von Kerzen erleuchteten Stadtkirche mit festlicher Musik aus Barock und Romantik mit dem Residenzorchester und Kantor Sebastian Fuhrmann (22 Uhr) sowie je um 23 Uhr in Gotha Orgelmusik und Texte zur Heiligen Nacht (Margarethenkirche) und in Weimar eine Christnacht mit Projektchor (Herderkirche).

Die Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen werden meist besonders festlich mit Musik, Chorgesang und Abendmahl gefeiert.

Am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) können Frühaufsteher um 6 Uhr zur Christmette
in die Bergkirche Schleiz. Bachchor und Ambrosius-Kammerorchester führen unter Leitung von Christian Stötzner in Eisenach im Kantaten-Gottesdienst eine Choralkantate von Max Reger auf (10 Uhr, Georgenkirche). Auf der Wartburg wird um 11 Uhr zum Gottesdienst eingeladen. Der Posaunenchor gestaltet den Weihnachtsgottesdienst in der Stadtkirche Meiningen mit festlicher Bläsermusik. Die Aufführung des Weihnachtsoratoriums für Familien ist am 25. Dezember in Jena als Mitsingprojekt geplant (Martin-Niemöller-Haus). Solisten, der Bachchor Arnstadt und die capella arnestati unter Leitung von Jörg Reddin präsentieren die Teile 1 bis 3 aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche Arnstadt (16.30 Uhr). Die Kantate 1 ist im Kantatengottesdienst in Weimar von Bachchor und Stadtkirchenorchester zu hören (10 Uhr, Herderkirche). Weihnachtliche Orgelmusik erklingt in der Kirche Denstedt mit Michael von Hintzenstern an der Liszt-Orgel (17 Uhr). Im Augustinerkloster Erfurt sind im Alt-Katholischen Weihnachtsgottesdienst in der Augustinerkirche (16 Uhr) Christen aller Konfessionen eingeladen. Ein English Christmas Worship findet am 25. Dezember in Weimar statt (11 Uhr, Jakobskirche).

Am 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) wird in Saalfeld Weihnachtliche Chormusik vom Mädelchor Saalfeld und den Thüringer Sängerknaben unter Leitung von Andreas Marquardt gesungen (17 Uhr). In Meiningen ist Antonio Vivaldis „Gloria“ von Bachkantatenprojekt und Residenzorchester sowie Solisten zu hören (10 Uhr, Stadtkirche). Im Musikalischen Weihnachtsgottesdienst in Ilmenau (10 Uhr, Kirche St. Jakobus) erklingt Musik für Trompete und Orgel. Einige weitere Angebote: Ein Weihnachtskonzert mit Trompete und Orgel (16 Uhr, Kirche Zum Frieden Gottes) in Ellichleben, ein Weihnachtskonzert der „Octavians“ (17 Uhr, Jakobskirche) in Weimar, Orgelmusik bei Kerzenschein in Weida (17 Uhr), in Eisenach eine Musikalische Andacht (17 Uhr, Annenkirche) mit Texten und Musik der „Fidelrunde Bundweis“ sowie in Erfurt „Das Große Weihnachtskonzert“ von Christian Daether (20 Uhr, Michaeliskirche) und ein Singegottesdienst (Thomaskirche).

Die Theatergruppe Menschenskinder lädt am 26. Dezember um 14 Uhr in Mühlhausen zur Jugendkirche ein.

Hintergrund Weihnachten:
Das Weihnachtsfest ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Es wird in der gesamten christlichen Welt gefeiert, beginnend am 24. Dezember mit dem Heiligen Abend. Ursprünglich feierte die christliche Gemeinde kein Weihnachtsfest, sondern die Taufe am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn). Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und war den Urchristen unbekannt. Der 6. Januar galt zugleich als Jahresanfang. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. nahm das Fest der Geburt Jesu in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember an Bedeutung zu, der früheste Beleg findet sich für das Jahr 354 n. Chr. in Rom.
Vom Weihnachtsfest geht eine starke Faszination aus. Sie hat mit dem kleinen Kind in der Krippe zu tun und der Sehnsucht nach einem Neuanfang, die viele Menschen erfüllt. Jede Kerze, die angezündet wird und Licht spendet, wird zu einem Symbol dieser Sehnsucht. Weihnachten bedeutet für Christen: Das göttliche Licht leuchtet in der Finsternis der Welt auf. Neues entsteht und bahnt sich seinen Weg. Die Verheißung von Gottes Nähe wird durch die Geburt Jesu offenbar.

Autor:

susanne sobko

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