Mit dem Ostermorgen hat sich alles verändert
ALLES NEU MACHT DER MAI

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist
alles neu geworden (2 Kor 5,17).

Das Sprichwort sagt: "Alles neu macht der Mai!" Und es hat recht, das Sprichwort.  Es
ist schon jedes Jahr neu verblüffend, wie die Natur im Frühjahr loslegt, - was da alles
in einem Garten passiert, - wie das wächst, treibt und zu Blüte und Frucht kommt. Was
für eine Kraft, und was für eine Verlässlichkeit. Zuvor lag alles da wie tot. Aber dann...!

Unser Bibelwort behauptet, dass zwischen einem Menschen vor und nach der Taufe ein
Unterschied besteht wie zwischen Winter und Frühling, wie zwischen Tag und Nacht. Der
zu Christus Gehörende sei eine neue Schöpfung, eine neue Kreation. Stimmt das, so fragen
wir? Kann man seine Vergangenheit einfach ablegen? Steckt sie uns nicht bleischwer in den
Knochen? Zieht sie nicht unaufgearbeitet, unausgesprochen und nie vergeben ganze Volks-
gruppen auf das anarchistische Niveau niederer Menschlichkeit?

Vor Jahren fiel mir einmal in der Nachosterzeit eine kleine Geschichte in die Hand. Sie
spielt in der Zeit des 1. Weltkrieges und erzählt von dem Schmied Jakob   und seiner Familie,
die ganz von Ostern her leben. Sie glauben, dass wenn Christus auferstanden ist, alles andere
im Leben dazu stimmig ist: "Weil Christus lebt, sitzen wir nicht allein am Tisch. Weil Christus
lebt, sind wir nie allein, auch in der größten Not nicht! Weil Christus lebt, haben wir Kraft für
jeden Tag!" Als der einzige Sohn dann mit seiner Abteilung im Feindesland liegt, im Dorf sich 
die Gefallenenmeldungen häufen, und sie lange keine Nachricht mehr von ihm erhalten haben,
da ist es schwer für sie. Doch sie geben ihrer Hoffnung nicht auf, und sie dürfen seine Heimkehr
erleben. Ausgerechnet an einem Karsamstag kehrt er heim, sitzt mit ihnen tags darauf im heimat-
lichen Dorfkirchlein und singt mit ihnen: "O auferstand'ner Siegesfürst".

Mich bewegt die Geschichte. Und sie fragt mich nach meinem Oster-Glauben. Sollten wir nicht
viel mehr aus der Gewissheit leben, dass Christus wirklich auferstanden ist? Mit dem Ostermorgen
ist alles anders geworden, und es wird einmal alles neu werden, auch unser Leben. Das ist uns
zugesagt. Dem wollen wir trauen!

Autor:

Martin Steiger

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