Wir können miteinander und tun es auch

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Lukas 13,29

Von Julia Braband

In weniger als vier Monaten ist es so weit: Der Lutherische Weltbund lädt Mitte Mai zu seiner 12. Vollversammlung nach Namibia ein. Ich kann es kaum erwarten, denn eine solche Vollversammlung findet nur alle sieben Jahre statt. Delegierte aus Japan, Chile und Kanada, ebenso wie Delegierte aus Island, Lettland und Madagaskar werden kommen. Wir machen uns auf aus 145 Mitgliedskirchen und über 90 verschiedenen Ländern. Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden kommen wir, um uns in Namibia zu treffen. Einige werden einen längeren Weg vor sich haben, andere einen kürzeren. Aber alle verbindet die gleiche Absicht – ein Treffen, um miteinander zu reden, zu debattieren, sich auszutauschen und gemeinsam zu beten.
Es wird strittige Themen, aber auch viele gemeinsame Punkte geben. Und doch werden wir alle gemeinsam Gottesdienst und Abendmahl feiern. Wir sind eingeladen, gemeinsam am Tisch Platz zu nehmen, gemeinsam auf Gottes Wort zu hören. Die Gemeinschaft leben und die frohe Botschaft verstehen, trotz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen – denn wir alle glauben an den einen Gott und sind uns gewiss, dass wir nicht nur in Namibia gemeinsam am Tisch sitzen werden, sondern auch im Reich Gottes.
Wir werden uns über all die Erlebnisse und Geschichten austauschen, die die Vollversammlung mit sich gebracht hat. Und wir werden nicht allein, als Protestanten, am Tisch sitzen, sondern auch unsere katholischen und orthodoxen Geschwister werden Platz nehmen.
Aber müssen wir wirklich auf ein zukünftiges Zusammentreffen im Reich Gottes warten, um wieder gemeinsam am Tisch zu sitzen? Bricht das Reich Gottes nicht schon in Namibia an? Begegnet es uns nicht schon lange in gemeinsamen Gottesdiensten und im Abendmahl? Vielleicht erahnen wir es noch nicht, doch überall sind kleine Hinweise versteckt. Wir sollten die Augen offen halten für Gottes Reich.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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