UN: 122 Staaten für Atomwaffenverbot

Genf/New York (epd) – 122 Staaten haben ein umfassendes Atomwaffenverbot beschlossen. Das Abkommen tritt in Kraft, sobald 50 Staaten es ratifiziert haben. Der Vertrag untersagt den Einsatz von Atomwaffen ebenso wie deren Herstellung, Besitz, Lagerung und Stationierung. Auch Atomwaffentests und Drohungen des Nuklearwaffeneinsatzes sind verboten. Deutschland hatte an den Verhandlungen im Rahmen der UN nicht teilgenommen. Das Gleiche gilt für die neun Atommächte USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Die Bundesregierung vertritt die Position, dass eine Abrüstung nur mit den Nu­klearmächten möglich ist. Die Niederlande, neben Ungarn der einzige Nato-Staat am Verhandlungstisch, stimmten als Einzige gegen das Verbot. Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Nigeria und Südafrika hatten seit Jahren für das Abkommen gestritten und dies mit den katastrophalen Folgen eines Atomkrieges für die gesamte Menschheit begründet. Die USA hatten den Verhandlungen widersprochen, weil ein Atomwaffenverbot das Prinzip der nuklearen Abschreckung untergrabe.

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Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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