Den Weg zum Glauben

Vier für Köstritz: Juliane Schlenzig mit Ehemann Benjamin und den Kindern Jorik (4) und Ada (3) | Foto: privat
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Bad Köstritz: Juliane Schlenzig ist seit April Pfarrerin in der Schütz-Stadt
Von Beatrix Heinrichs

»Ein Idyll ist das hier«, schwärmt Juliane Schlenzig. Das Pfarrhaus frisch renoviert, die St. Leonhard-Kirche in Blickweite und der Schlosspark für die Laufrunde am Abend direkt um die Ecke. Im April ist die 30-Jährige mit ihrer Familie von Jena nach Bad Köstritz gezogen. 36 Jahre war Michael Eggert hier Pfarrer. Als er 2015 in den Ruhestand ging, war die Stelle ein Jahr vakant.
Ein bisschen froh ist Juliane Schlenzig schon, dass es kein nahtloser Übergang war: »Abstand ist wichtig nach einer so langen Zeit. Während der Vakanz hat sich die Gemeinde viel selbst organisiert und ist zusammengewachsen. Das hat mir einen unkomplizierten Start bereitet«, berichtet die neue Pfarrerin.
Der Weg ins Pfarramt war der gebürtigen Zeitzerin, die aus einem nicht-christlichen Haushalt stammt, nicht in die Wiege gelegt. Auf eigenen Wunsch hat sie den Konfirmandenunterricht besucht, sich taufen lassen. Als Jugendliche besuchte sie später Taizé und erlebte eine Spiritualität, von der sie sich angesprochen fühlte, wie sie sagt.
Die französische Gemeinschaft, vielleicht eine Schlüsselerfahrung, die sie schließlich zum Theologiestudium nach Jena führte. »Mich beeindruckt, dass es Menschen gibt, in denen etwas brennt, die sich für andere einsetzen.« Auch in ihrem neuen Pfarrbereich, zu dem die Gemeinden Gleina, Hartmannsdorf, Pohlitz und Roben gehören, gibt es viele davon. »Das ist gut, denn alles kann ich nicht abdecken. Ansprechpartner möchte ich sein, die Menschen zusammenbringen und die Räume nutzen, in denen ich gestalten kann.« Ein Projekt hat sie schon ausfindig gemacht: Zwar gäbe es eine gut aufgestellte Kinder- und Jugendarbeit, aber noch keine Junge Gemeinde. »Die möchte ich gerne aufbauen«, sagt Juliane Schlenzig, die sich während des Vikariats in Jena besonders für die Familienarbeit eingesetzt hat.
Auch, dass in Bad Köstritz die Zusammenarbeit von politischer Gemeinde und Kirchengemeinde sehr gut funktioniere, begrüßt die Pfarrerin: »Eine Gemeinde bleibt nur lebensfähig, wenn sie sich öffnet. Nur darf darüber nicht vergessen werden, dass wir eine Botschaft haben.«

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