„Zur Wirtschaft gehören alle Gesellschaftsglieder“
Neuer Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt

Dr. Frank Fehlberg. | Foto: Thomas Witte
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Eine Andacht zur Einführung von Dr. Frank Fehlberg als Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist am kommenden Mittwoch (5. Oktober) geplant. Beginn ist 12.15 Uhr in der Brüderkirche Neudietendorf. Der Historiker und Ökonom aus Leipzig hat die an der Evangelischen Akademie Thüringen angesiedelte Stelle bereits am 1. September angetreten und ist dort gleichzeitig als Studienleiter für Arbeit und Wirtschaft tätig.

„Ich will das Profil des Arbeitsbereichs weiter schärfen, insbesondere was die Veranstaltungsreihen der Thüringer Arbeitszeitkonferenzen sowie der Sommerakademien für Plurale Ökonomik betrifft. Ich werde am Verwirklichen einer offenen ökonomischen Bildung und Wissenschaft sowie an einer zukunftsfähigen Wirtschaft arbeiten“, erklärt Fehlberg. Ökonomisches Denken identifiziert er nicht nur mit dem betriebswirtschaftlichen Paradigma der „Wirtschaftlichkeit“. „Die Wirtschaft ist für mich nicht der bloße Sammelbegriff von vorherrschenden Einzelinteressen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftssystems. Man muss sie sich vielmehr als sozialen Oikos vorstellen, als Wirtschaftsgemeinschaft aller Gesellschaftsglieder“, so Fehlberg – inbegriffen seien also auch Arbeitslose, Kinder, Arbeitsunfähige und Alte sowie alle, die aktuell unbezahlte Sorgearbeit, Erwerbsarbeit oder Führungs- und Organisationsarbeit leisteten.

Fehlberg (41) wurde jeweils in den Fächern Geschichte und Wirtschaftswissenschaften promoviert und ist vor allem auf historisch-sozialen und ökonomisch-politischen Themenfeldern aktiv. Der wiederkehrende Bezug seiner Forschungen auf die Entwicklung des Protestantismus sowie das Verhandeln religiöser wie ethischer Fragen verleihen den bisherigen Beiträgen des Autors einen besonderen Fokus. Seine wissenschaftliche Laufbahn ergänzen Erfahrungen außerhalb dieser beruflichen Schwerpunkte. In der Hauptsache betriebswirtschaftlicher Natur, zählen dazu auch vielfältige Einblicke in die „Dienstleistungsgesellschaft“ der „Geringverdiener“ und des „Niedriglohnsektors“. Als Wirtschaftswissenschaftler im Umfeld der Pluralen Ökonomik sowie als ausgewiesener Kenner des problemorientierten Wissenschaftskonzepts der Sozialökonomik ist Fehlberg Vorstand im Economists for Future e.V. sowie Mitglied in der Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft e.V.

Autor:

susanne sobko

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