Jubiläum 500 Jahre Reformation
Kirche und Diakonie stellen Vertrauensfrage

- Eine Postkartenaktion wurde zum Jubiläum 500 Jahre Weimar evangelisch gestartet
- Foto: Thomas Müller
- hochgeladen von susanne sobko
Weimar. Mit dezentralen Festgottesdiensten am 24. August und einem großen Tag der Diakonie am 14. September erinnern der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Weimar und die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein an die Einführung der Reformation im Weimarer Land und in Weimar vor 500 Jahren. Außerdem gibt es eine Postkarten-Aktion zum Thema „Vertrauen“.
Unter der Überschrift „Vertrauen“ wollen der Kirchenkreis und die Diakonie das Gespräch suchen und zuhören. „Seit 500 Jahren sind das Weimarer Land und Weimar evangelisch – und das wollen wir feiern! Nicht allein mit einer Rückschau, sondern auch im Blick auf Gegenwart und Zukunft. Vertrauen war da in den letzten 500 Jahren. Vertrauen wollen wir zurückgewinnen. Vertrauen brauchen wir in Kirche und Gesellschaft unbedingt, wenn wir gemeinsam Zukunft gestalten wollen“, sagt Henrich Herbst, Superintendent des Kirchenkreises Weimar. Er kündigt an, dass bewusst die dezentralen Gottesdienste und das zentrale Diakoniefest ausgewählt wurden. „Denn beides gehört zusammen: Gottesdienst feiern und füreinander einstehen“, so Herbst.
Am 24. August soll im Weimarer Land und in Weimar in zahlreichen Gottesdiensten an das Jubiläum erinnert werden – hauptsächlich im Freien „mitten im Leben“, so die Ankündigung. In Weimar findet zum Beispiel ein Open-Air-Gottesdienst um 11 Uhr auf dem Herderplatz statt.
Zudem finden sich an verschiedenen Stellen im Weimarer Land und Weimar Postkarten, auf denen die „Vertrauensfrage“ gestellt wird. Die Antworten können auf dazugehörigen Aufstellern veröffentlicht werden. Im Internet kann man auf der Seite des Kirchenkreises Weimar ebenso seine Gedanken teilen.
Am 14. September wird zu einem großen Tag der Diakonie eingeladen. Beginn ist 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Herderkirche, anschließend folgt ein buntes Programm auf dem Herderplatz. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur reden, sondern uns auch für unsere Nächsten einsetzen“, betont Rektor Ramón Seliger von der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein.
Hintergrund:
Die Reformation war mit Luthers Thesenanschlag in Wittenberg nicht abgeschlossen. Sie brauchte die nächsten Jahre und große Auseinandersetzungen, um sich zu verbreiten. Im Weimarer Land war eine herrschaftliche Entscheidung nötig: Der Kurfürst Johann von Sachsen berief im August 1525 alle Geistlichen in die Weimarer Schlosskirche und verpflichtete sie zur „lauteren, klaren und reinen Verkündigung des Evangeliums“ – also auf die evangelische Lehre und zum protestantischen Glauben. Außerdem ordnete der Kurfürst das Kirchenwesen, indem er die Finanzierung der Pfarrer und Lehrer organisierte und das Sozialwesen regelte.
Die Termine in Kürze:
24. August (So), Weimar und Weimarer Land
Gottesdienste 500 Jahre Weimar evangelisch, u.a.
10 Uhr, Kranichfeld, Baumbachhaus, Gottesdienst mit anschließendem Gemeindefest
11 Uhr, Weimar, Herderplatz, Festgottesdienst mit Predigt von Superintendent Henrich Herbst
17 Uhr, Schöndorf, Festwiese, Gottesdienst
14. September (So), 10 Uhr, Weimar
Start Tag der Diakonie mit einem Gottesdienst in der Herderkirche, anschließend buntes Programm auf dem Herderplatz
Weitere Informationen im Internet:
https://www.kirchenkreis-weimar.de/service/500-jahre-evangelisch-in-weimarer-land-und-in-weimar/
Autor:susanne sobko |
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