Unterstützung für Hilfsfonds „Frauen in Not“
Crowdfunding-Aktion startete am 14. März

Foto: © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.
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  • hochgeladen von Dirk Buchmann

Über das Thema Armut in einem der reichsten Länder der Welt zu sprechen, führt auch im Jahr 2022 in aller Regel zu Unverständnis. Die Corona-Pandemie sorgte für Arbeitslosenzahlen, die eigentlich schon vergessen schienen und Deutschland einen neuen Wirtschaftseinbruch bescherte. Dem begegneten Bund, Länder und Kommunen mit zahlreichen Unterstützungsleistungen und dennoch gab es in Deutschland noch nie so viele arme Menschen - 13,4 Millionen. Was die Statistiken ebenso deutlich machen: Soziale Benachteiligung, Armut und soziale Ausgrenzung sind in hohem Maße geschlechtsspezifisch bestimmt. Kurz gesagt, Frauen, vor allem Alleinerziehende, sind besonders armutsgefährdet.

Wie schwierig die Situation ist, zeigen auch die mehr als 50 Anträge, welche jährlich an den Hilfsfonds „Frauen in Not“ gestellt werden. Da ist beispielsweise die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Alter von 11 und 12 Jahren, welche vom Vater ihrer Kinder keinen Unterhalt erhält. Lange Zeit war sie arbeitslos und auf ALGII angewiesen. Seit 2019 hat sie eine Anstellung mit berufsbegleitender Ausbildung zur Steuer-Fachangestellten, was sie freut und worauf sie stolz ist. Doch auch mit Kindergeld und Zuschüssen vom Amt reicht das Geld gerade so. Durch die Corona-Pandemie wurde es besonders schwer, denn die Kinder waren viel zu Hause und sie musste trotzdem arbeiten gehen. Zu allem Überfluss erkrankte die Familie an Covid 19. Während die Kinder die Krankheit gut verkrafteten, leidet die junge Frau unter starken Nachwirkungen. Konzentrationsschwäche, Kraft- und Energielosigkeit begleiten ihren Alltag. Sie überlegt sogar zu kündigen und die Abschlussprüfung für dieses Jahr abzusagen, weil sie nicht weiß, wie sie gerade alles schaffen soll. Doch dann geht der ganze Kampf von vorne los. Inzwischen wurde ihr für sich und ihre Kinder eine Kur bewilligt, die sie dringend brauchen. Für diese Kur muss die Familie einige Einkäufe tätigen, für rund 400 Euro. Doch dieses Geld hat die Frau einfach nicht. Über ihre Beratungsstelle hat sie deshalb einen Antrag an den Hilfsfonds „Frauen in Not“ der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland gestellt. Und dieser wurde bewilligt. Der gemeinsamen Kur und der Erholung für die ganze Familie steht somit nichts mehr im Wege.

Auch andere Frauen in ähnlichen Notsituationen können über Beratungsstellen in Kirche und Diakonie, unabhängig von Alter, Familienstand oder Herkunft, auf einfache und unbürokratische Weise eine Unterstützung bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland beantragen. Bisher wurde der Hilfsfonds aus Kollekten gespeist, die in den letzten beiden Jahren jedoch massiv zurückgingen. 2021 führte das dazu, dass die Mittel bereits Mitte des Jahres erschöpft waren. Damit der Hilfsfonds auch in Zukunft möglichst viele Anträge unterstützen kann, starten die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland am 14. März 2022 eine Crowdfunding-Aktion. Über die Internet-Plattform der Evangelischen Bank sollen bis zum 5. Juni 2022 mindestens 5.000 Euro gesammelt werden.

Damit die Spendensammlung beginnen kann, müssen sich in einer ersten Phase vom 14. bis 27. März mindestens 50 Personen als Fans des Projektes auf der Internetseite www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/hilfe-fuer-frauen-in-not registrieren. Ist dieses Ziel erreicht, findet vom 28. März bis 5. Juni die eigentliche Spendensammlung statt. Das besondere an der Aktion: Für jede Spende von mindestens 5 Euro legt die Evangelischen Bank einmalig 10 Euro dazu. Und je nach Spendenhöhe erhalten die Unterstützer*innen ein kleines Dankeschön. Was das konkret ist, erfahren Sie ab dem 14. März auf der Internetseite. Bitte helfen Sie mit und werben Sie für die Aktion! Herzlichen Dank.

Autor:

Dirk Buchmann

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