Räume für Therapie, Seelsorge, Andacht und Verstorbene sind geplant
Landesbischof informiert sich über Umbau zur Gesundheitskirche

Die Gesundheitskirche Vivendium St. Severi Blankenhain von oben. | Foto: Konrad Hirsch
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Am kommenden Dienstag (22. September) hält Friedrich Kramer, Landesbischof der Evange¬lischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), um 18 Uhr eine Abendandacht in der Stadtkirche St. Severi in Blankenhain (Landkreis Weimarer Land). Im Anschluss ist der Austausch über das Vorhaben geplant, die Kirche als Vivendium, eine Gesundheitskirche, umzugestalten. Unter anderem sollen Räume für Seelsorge und Therapie, eine kleine Taufkapelle sowie ein Aussegnungsraum für Verstorbene und ihre Angehörigen entstehen. Das Vorhaben gehört zu dem Projekt „Querdenker“ von EKM und Internationaler Bauausstellung (IBA) Thüringen. Ziel ist die Suche nach zukunftsfähigen Lösungen für den Umgang mit den Gebäuden der Landeskirche.

„Wir als Gemeinde freuen uns sehr auf diesen Besuch. Denn wir leben in der Erwartung unseres großen Projektes“, sagt Korina Fischer-Wiegand, Vorsitzende des Gemeindekirchen-rates Blankenhain. Das Vivendium ist ein lang angelegtes Gemeinschaftsprojekt zwischen Kirchengemeinde, Stadt, Diakonie und Krankenhaus. 2017 wurde die Idee als IBA-Projekt aufgenommen, seitdem begleiten die Architekten Mathias Buss und Wolfgang Kempf. „Sie stecken viel Zeit und Herz hinein“, berichtet Fischer-Wiegand.

Seit 30 Jahren ist die Diakonie mit einem Seniorenheim, altersgerechtem Wohnen und Tages¬pflege vor Ort. Dem Krankenhaus fehlt eine Kapelle oder Seelsorgeraum. Die Gemeinde stellt die Gesundheitskirche zur Verfügung, dafür wird in den nächsten Jahren teilweise umgebaut. Die Sakristei-Räume werden Orte mit Fachkräften für Seelsorge und Psychotherapie. Auf der Orgelempore soll ein Raum für Musiktherapie entstehen, auch ein Raum für Kunsttherapie ist geplant. Eine neue Bestuhlung soll für mehr Flexibilität sorgen. Ein Teil der Kirche wird 24 Stunden für Gebet und Andacht frei zugänglich sein. Eine kleine Taufkapelle soll entstehen, ebenso wie ein Aussegnungsraum für Verstorbene und ihre Angehörigen. Die Stadt will die Außenanlage städtebaulich anpassen, Blankenhainer Firmen werden einbezogen.

„Natürlich bleibt unsere Kirche eine Kirche und der sonntägliche Gottesdienst und Jesus Christus werden weiter das Zentrum der Verkündigung sein. Aber wir wollen Menschen Raum geben, die heilende Kraft alter Kirchenräume zu spüren und hier Andacht und Ruhe zu finden“, betont Korina Fischer-Wiegand. Die Kirche ist immer tagsüber geöffnet und wird gern von Ruhesuchenden besucht. In der Geschichte wurde sie zeitweilig als Hospital genutzt.

Weitere Informationen im Internet: www.erprobungsraeume-ekm.de

Autor:

susanne sobko

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