Karwoche und Ostern

Höhepunkte: Kreuzwege, große Werke der Kirchenmusik und Osterspaziergänge

In der Karwoche gedenken die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) des Leidenswegs Christi mit großen kirchenmusikalischen Werken, Passionsandachten und Kantatengottesdiensten. Das Osterfest ist einer der Höhepunkte des Kirchenjahres. Die Kirchengemeinden der EKM laden zum Osterfeuer, zu Gottesdiensten und Konzerten ein. Dazu gehört auch die Feier der Osternacht von Karsamstag zum Ostersonntag. Sie ist häufig verbunden mit Taufen. Osterfrühstück und Osterspaziergänge gehören ebenfalls zu den Angeboten von Kirchengemeinden.
Die Karwoche wird auch »heilige Woche« oder »stille Woche« genannt. Das Wort kommt vom altdeutschen »kara«, also wehklagen. Sie ist der Höhepunkt der Passionszeit, der Leidenszeit Christi. Gründonnerstag ist der Tag vor Karfreitag. »Grün« meint nicht die Farbe, sondern wird von »gronan« (greinen, weinen) abgeleitet. Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feiert. Anschließend zieht sich Jesus in den Garten Gethsemane zurück und betet. Dort wird er in der Nacht von den Römern gefangen genommen, weil ihn sein Jünger Judas verraten hat. Der Karfreitag ist einer der höchsten Feiertage der evangelischen Christen – und einer der traurigsten. Am Karfreitag ist Christus gekreuzigt worden. Um die »dritte Stunde« nach Sonnenaufgang, also gegen 9 Uhr, wird Jesus von römischen Soldaten auf dem Berg Golgatha gekreuzigt. Am Mittag verfinstert sich die Sonne bis zur neunten Stunde, also gegen 15 Uhr. Zu dieser Todesstunde Jesu wird in vielen Gemeinden eine Andacht gehalten: ohne Glockengeläut, ohne Orgel und ohne Altarschmuck – oft aber mit der Feier des Abendmahles. Doch der Tod Jesu soll nicht das letzte Wort haben. Am dritten Tag, so berichtet die Bibel, wird er auferstehen, zum Osterfest. Es ist das älteste Fest der Christen und gilt als Höhepunkt des Kirchenjahres. Gefeiert wird die Auferstehung Jesu und damit die Überwindung des Todes. Besonders symbolisch ist die Osternacht, an deren Ende das Licht die Dunkelheit durchbricht. Die Tradition, in der Osternacht zu taufen, reicht bis in das 4. Jahrhundert zurück.
(G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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