Menschen der Woche
Harald Schmidt: Weihnachten mit Kirche und Fondue
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Harald Schmidt feiert Weihnachten nach eigenen Worten mit «Tannenbaum, Bescherung, Kirche, Fleischfondue». «Die Kinder, alle noch in Ausbildung, haben das Kommando», sagte der Entertainer. Beim Fondue bleibe ihm nur der Text: «Das blaue Stäbchen ist meins.» Der 68-Jährige, der in einem katholisch geprägten Elternhaus im schwäbischen Nürtingen aufgewachsen ist, hat nach eigener Aussage keine Sicherheitsbedenken beim Besuch von Weihnachtsmärkten. Gerade erst sei er in Ulm über den Weihnachtsmarkt gelaufen. «War knallvoll», sagte Schmidt. Er vertrete die These: «Wenn ich keine Zeitung lese und keine Nachrichten schaue, kriege ich nichts von der angeblich schlechten Stimmung im Land mit.»
Nicola Leibinger-Kammüller hat die Abschaffung des Ostermontags als gesetzlichen Feiertag vorgeschlagen. In einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ erklärte die Chefin des Unternehmens Trumpf damit könne die Produktivität in Deutschland erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Deutschland habe im internationalen Vergleich sowohl viele Feier- als auch Krankheitstage. „Ich finde, wir könnten den Ostermontag als Feiertag streichen. So gut wie niemand nimmt heute noch an einer Ostermontags-Prozession teil, für die der Tag im Mittelalter einmal gedacht war.“ Sie forderte sie einen gesellschaftlichen Kulturwandel: „Wir müssen uns wieder kollektiv anstrengen, weil sich der Erdball weitergedreht hat, wenn Sie auf die Arbeitszeiten in Amerika, China oder Polen blicken.“ Es sei auch nichts Schlimmes, „abends todmüde ins Bett zu fallen“.
Jakob Augstein sieht das Christentum als eine «genuin politische Religion». Auch wenn sich aus dem Christentum keine unmittelbare politische Doktrin ableiten lasse, könne die Kirche politisch nicht neutral sein, sagte der Verleger und Journalist. «Aus der Selbsterniedrigung Gottes ergibt sich die politische Orientierung nach unten sozusagen von selbst - also der politische Kampf für die soziale Gerechtigkeit und für den Schutz der Rechtlosen.» Es sei aber «nicht die Aufgabe der Kirche, dem Staat im Namen Gottes To-do-Listen weiterzureichen», sagte der Herausgeber der Wochenzeitung «Der Freitag». «Die Kirche mahnt, kritisiert, segnet - aber sie regiert nicht.»
Fátima Bosch ist es wichtiger nach den Prinzipien ihres Glaubens zu leben, als sich einer öffentliche Meinung zu richten. Die 25-jährige Mexikanerin wurde am 20. November im thailändischen Nonthaburi zur neuen „Miss Universe“ gekrönt. Auf Instagram veröffentlichte Fotos von sich mit Krone und Schärpe und schrieb: „Was Gott über dich weiß, ist wichtiger als das, was andere über dich denken. Gott kennt dein Herz.“ Der Weg zum Titel war begleitet von einem Eklat. Wenige Wochen vor der Wahl war sie von dem Wettbewerbsleiter Nawat Itsaragrisil öffentlich beschuldigt worden, nicht genügend Posts über das Gastgeberland Thailand gemacht zu haben. Als Bosch die Vorwürfe entkräften wollte, wurde sie von Itsaragrisil als „dumm“ beschimpft. Daraufhin hatte sie den Saal verlassen. Mehrere Mitbewerberinnen schlossen sich ihr an.
(epd/kna/idea/red)
Autor:Beatrix Heinrichs |
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