Sie wälzten sich im Blut,wie einst Siegfried
SCHÖNE KREUZRITTER

Als die Kreuzritter, -Lothringer, Nordfranzosen und italienische Normannen
zumeist-, am 15. Juli A.D. 1099 Jerusalem eroberten, - gut zwei Jahre nachdem
Papst Urban II. die Kreuzzüge losgetreten hatte mit dem Ruf "Deus le volt!"
("Gott will es!"), da wurden 35.000 Moslems, darunter 12.000 Frauen und 6.000
Kinder hingeschlachtet, gut 5.000 Juden in ihrer Hauptsynagoge bei lebendigem
Leibe verbrannt, und auch einige 100 Christen  kamen bei dieser höllischen Orgie
ums Leben. Es floss Blut. So reichlich, dass die Kreuzritter sich darin wälzten, wie
einst Siegfried im Blut des Drachens.

Und als nach 18 Stunden des Mordens und Brennens, Vergewaltigens und Raubens
kein Moslem noch Jude in Jerusalem mehr am Leben war, zogen die "Streiter Christi"
psalmodierend und betend mit Fahnen und Fackeln zur Kirche des Heiligen Grabes
um vor dem Wahren, Heiligen Kreuz, der Reliquie schlechthin, niederzufallen. Aber
ein syrischer Christ, der den Ort des Kreuzes kannte und beim Fall Jerusalems seine
Familie verloren hatte, wollte diesen Bestien das Kreuz nicht ausliefern, an dem
Christus für alle Menschen gestorben sei. So folterten sie ihn gründlich und anhaltend,
brachen ihm alle Knochen einzeln, so lange, bis er sterbend sein Geheimnis preisgab.

Mir ist, als ich das lese, gut 900 Jahre danach, tagelang über die Maßen übel. Ich
schäme mich für diese Meute von Gier und Verblendung, Abenteuer und Mordlust.
Mögen sie in der Hölle schmoren samt Urban II., der seinen Triumph nicht erlebte!!!

Autor:

Martin Steiger

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