EKD Synode
Osten in der EKD unterrepräsentiert

5. Tagung der 12. Synode der EKD vom 11. bis 14. November in Würzburg   | Foto: Logo: EKD
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Synodale: Mangelndes Problembewusstsein in den West-Kirchen
Weimar (G+H) - Der Jurist Jan Lemke hält es für einen Fehler, "dass im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) kein in Ostdeutschland sozialisierter Vertreter der hiesigen Christenheit sitzt". Der Richter am Landgericht Magdeburg ist einer von vier gewählten Vertretern, die die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland in der am kommenden Sonntag in Würzburg beginnenden Synode der EKD vertreten. Wie Lemke in der aktuellen Ausgabe der Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube + Heimat" (Ausgabe zum 11. November) weiter sagt, sind nach seinen Beobachtungen die Probleme der ostdeutschen Kirchen in der EKD "noch nicht wirklich angekommen". Zudem gebe es spezifische ostdeutsche Kulturformen, die nach seiner Erfahrung von Vorteil sind: etwas weniger Selbstdarstellung und mehr Bescheidenheit zum Beispiel, so der Jurist, der selbst aus Nordeutschland stammt und seit 1995 in Magdeburg lebt.

Unterstützung erfährt er von der Architektin Colleen Michler aus Oettern (Kirchenkreis Weimar), die ebenfalls zu den EKD-Synodalen aus Mitteldeutschland gehört. Auch sie möchte innerhalb des protestantischen Dachverbandes das Bewusstsein für die Probleme der kleiner werdenden Kirchengemeinden wecken, wo für hauptamtliche Mitarbeiter zudem "längst die Grenze der Belastung überschritten ist". Nach ihrer Überzeugung stehen die Kirchen im Westen über kurz oder lang vor den gleichen Problemen.

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland ist das oberste "Kirchenparlament", das in der Regel einmal jährlich für mehrere Tage zusammentritt. Die Tagung in Würzburg dauert vom 11. bis 14 November. Außer Michler und Lemke werden als Vertreter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland die Meininger Pröpstin Kristina Kühnbaum-Schmidt und der Mühlhäuser Superintendent Andreas Piontek nach Würzburg fahren.

Autor:

Willi Wild

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