Orthodoxie in Deutschland
Metropolit trotz Spaltung der Orthodoxie zuversichtlich

Im Berliner Dom wurde der Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Augoustinos (M.), für sein ökumenisches Lebenswerk geehrt. Die Laudatio hielt Altbundespraesident Christian Wulff (li.). Auf der anderen Seite, der Berliner Erzbischof Heiner Koch (re.)  | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
  • Im Berliner Dom wurde der Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Augoustinos (M.), für sein ökumenisches Lebenswerk geehrt. Die Laudatio hielt Altbundespraesident Christian Wulff (li.). Auf der anderen Seite, der Berliner Erzbischof Heiner Koch (re.)
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Der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos Lambardakis, sieht trotz der derzeitigen Spaltung der Orthodoxie die Gemeinschaft der orthodoxen Christen in Deutschland nicht nachhaltig gestört. "Nun haben wir in den vergangenen Jahren ein so gutes Verhältnis unserer Geistlichen und unserer Gläubigen entwickelt, dass eine Entflechtung unserer Gemeinden und ihrer wechselseitigen Kontakte de facto gar nicht möglich ist", sagte er der in Weimar erscheinenden evangelischen Wochenzeitung "Glaube+Heimat" (Ausgabe zum 3. Februar).
Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat die offizielle Kirchengemeinschaft mit den anderen orthodoxen Kirchen aufgekündigt, ihre Bischöfe dürfen demzufolge auch nicht mehr an der gemeinsamen Bischofskonferenz in Deutschland teilnehmen, heißt es in der Kirchenzeitung. Hintergrund der Spaltung ist die Anerkennung einer selbstständigen orthodoxen Kirche in der Ukraine durch den Ökumenischen Patriarchen Bartolomaios von Konstantinopel, der als Ehrenoberhaupt der orthodoxen Gemeinschaft fungiert. Die Russisch-Orthodoxe Kirche besteht dagegen weiter auf der Unterstellung der Gläubigen in der Ukraine unter das Moskauer Patriarchat.
Nach Aussage des Metropoliten hat entgegen anderslautender Meldungen bisher keine Bischofssynode der übrigen zehn selbstständigen orthodoxen Kirchen gegen die Entscheidung des Ökumenischen Patriarchats Stellung bezogen. "Wenn die Einsicht der russischen kirchlichen und staatlichen Stellen in die Notwendigkeit der kirchlichen Unabhängigkeit der Ukraine gewachsen sein wird, rückt die Lösung des Konfliktes immer näher", zitiert die Kirchenzeitung Augoustinos. (epd)
Mehr zum Konflikt in der Rubrik "Eine Welt"

Autor:

Willi Wild

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