Ende christlicher Präsenz droht im Nahen Osten

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben vor einem Ende christlichen Lebens in einigen Ländern des Nahen Ostens gewarnt. Die Situation der Christen sei dort nach wie vor besonders bedrängend, erklärten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz in Berlin. Aufgrund langfristiger Trends und der Auswirkungen der Terrorherrschaft der Miliz »Islamischer Staat« (IS) drohe in einigen Ländern ein Ende der christlichen Präsenz.
Die Kirchen legten ihren zweiten gemeinsamen Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit vor. Daraus geht hervor, dass auch in Teilen Subsahara-Afrikas, etwa im Norden Nigerias, Christen Opfer islamistischer Gewalttäter werden.
Daneben stünden autoritär regierte Staaten wie China, Vietnam und Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die religiöse Aktivitäten der staatlichen Herrschaft unterstellen wollen, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Veröffentlichung verzichtet erneut auf eine Schätzung der Zahl der weltweit verfolgten und unterdrückten Christen. Dazu sei ein wissenschaftliches Instrumentarium notwendig, das bislang nicht vorliege, heißt es zur Begründung. Der Bericht soll ein Zeichen der Solidarität mit unterdrückten Christen sein, sagte EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber, die gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Ludwig Schick, den Bericht vorlegte.
Schick betonte, das Engagement für Glaubensgeschwister schließe den Einsatz für alle Menschen ein, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. »Unser Einsatz für die Christen ist exemplarisch, aber nicht exklusiv«, sagte er.
(epd)

Autor:

Adrienne Uebbing

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