Nietzsche

Beiträge zum Thema Nietzsche

Feuilleton

Jesus, Nietzsche und Fichte
SPRING!

Im Matthäusevangelium findet sich eine Szene, die für das christliche Menschenbild zentral geworden ist. Jesus fragt seine Jünger, als was die Leute ihn sähen. Verschiedene Propheten werden  genannt ... Erst als Petrus sagt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“, wird sichtbar, was geschehen kann. Ein Mensch findet seine Aufgabe, wenn er angesprochen wird. Petrus erkennt Jesus,  hält  den brennenden Reifen des Wagnisses hoch1) - und Jesus springt. Auf diese beherzte Weise gibt...

Feuilleton

28. August
Geburtstagsgruß und Trauerflor

Es ist bekannt, dass damals ein Naumburger Superintendent namens Wilhelm Horn die Bestattungsrede auf Friedrich Wilhelm Nietzsche gehalten hat, an jenem 28. August im Jahre 1900. Was wird dieser Geistliche verlautbart haben lassen? Wir wissen es nicht - irgendetwas in akademisch-protestantischem Ton wird es schon gewesen sein - mit christlich versöhnlichem Schlussakkord. Von Horn selbst ist biografisch nichts überliefert – jedoch bleibt sein Anteil an Nietzsches funeralem Abschied hoch zu...

Feuilleton

die letzten Augusttage ...
... Nest des Weltgeistes

Das Nest der letzten Augusttage ... Besondere Kalenderwochen. Es gibt sie. Als stille Depots menschlich besonderer Schicksale. Dort ist gut sein. Auch besonders die Zeit vom 25. bis 28. August ist gemeint. Hier bildete sich sozusagen ein Nest, in dem sich große Geister mit ihren Jubiläen zusammenkauern wie Vögel, welche vor dem herbstlichen Abflug gen Süden noch einmal sorgsam die Schwungfedern ordnen. Herder, Hegel, Goethe, Nietzsche – und, fast wie ein ironischer Nachsatz der Weltgeschichte,...

Feuilleton

Bruder Fritz zum 25. August
F.W.Nietzsche 1844-1900

Die Anmutung einer gewissen Verwandtschaft zwischen den beiden ist nicht zu leugnen. Brüder - oder wenigstens kosmische Zwillinge? Friedrich Wilhelm Nietzsche aus Röcken, der am 25. August vor 123 Jahren unter die Sterne versetzt wurde, zum einen. Und zum anderen Bruder Jesus, der in der Sicht der Alten Kirchezugleich Mensch UND Gott gewesen - und deshalb geblieben ist. In der spätromanischen Kirche von Elmelunde auf der dänischen Ostseeinsel Møn findet sich ein Altar mit Abendmahlsszene, in...

Aktuelles

Kurzkommentar in Corona-Zeiten
Leidensfähigkeit

Leidensfähigkeit hat keinen guten Ruf. Nietzsche schilt das Christentum eine Sklavenmoral. Er meint: Der christliche Gott lehre die Schwachen ihr Schicksal zu erdulden, anstatt zu herrschen. In „Also sprach Zarathustra“ geht der Geist – in seiner ersten Entwicklungsstufe – in die Wüste und erlernt als Kamel Demut und Leidensfähigkeit: Das ist kein freundlicher Gedanke, bezieht man ihn auf den Entwicklungsstand eines Christen. Irgendwie scheint Leidensfähigkeit etwas zurückgeblieben. Sie lässt...

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.