Mit Diskussion mit Filmemacher Tilman König
Film über langjährigen Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König wird gezeigt

Lothar König | Foto: Tilman König

Der Film „König hört auf“ wird am morgigen Freitag (2. November, 19 Uhr) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Augustinerdiskurse“ im Augustinerkloster Erfurt gezeigt. In dem Film porträtiert Tilman König seinen Vater Lothar König, der 29 Jahre lang Jugendpfarrer in Jena war und sich viele Jahrzehnte lang antifaschistisch engagiert hatte. Nach der Vorführung steht der Filmemacher zum Gespräch bereit. Der Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung des Evangelischen Augustinerklosters, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und der Evangelischen Akademie Thüringen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten:
http://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/4370/.

Aus der Ankündigung des Abends: „Lothar König trägt über dem rechten Auge eine riesige Narbe. Ein Neonazi hat den Jenaer Stadtjugendpfarrer einst bewusstlos geschlagen. Doch Lothar König ließ sich nicht unterkriegen. Er engagierte sich gegen Rechtsradikale, für Jugendarbeit und Integration von Ausländern weit über die Stadtgrenzen hinaus und wurde deutschlandweit bekannt. Sein Sohn Tilman König hat ihm nun ein filmisches Denkmal gesetzt, das den Mut, auch die Widersprüchlichkeit und den Menschen in all seinen Facetten zeigt“.

In einer Rezension über den Film heißt es: „Der Film zeigt einen Idealisten, der ganz und gar menschlich ist. Der klare Werte vertritt und in die Welt trägt, der Konzerte und Workshops organisiert, der zwei Systemen ein Dorn im Auge war“.

Hintergrund:
Lothar König (*1954), seit Mitte der 1980er Jahre evangelischer Pfarrer, organisierte 1989/90 in Merseburg Montagsdemonstrationen und leitete von 1990 bis 2019 die Junge Gemeinde in Jena. 2019 ging er im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand. Bundesweit bekannt wurde er, als er sich zum Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden im Jahr 2011 an einer Demonstration gegen Rechtsextremisten beteiligt hatte, in deren Folge ihn die Staatsanwaltschaft Dresden wegen „schweren aufwieglerischen Landfriedensbruchs“ anklagte. 2013 folgte ein Strafprozess, der später abgebrochen und 2014 endgültig eingestellt wurde.

Autor:

susanne sobko

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