PMF Bad Frankenhausen 1985
VOM SEGEN GOTTES WAR MANCHES ZU SPÜREN

Nachdem die letzten beiden Posaunen-Missions-Fahrten nach Meinigen und Weimar (Südkreis) geführt hatten, vergab der Landes-Posaunen-Rat unserer Kirche die Fahrt vom 15.-21. Juli 1985 nach Nordthüringen
(Bad Frankenhausen). Oldisleben, selbst gesegnet mit einem ordentlichen Chor und Sitz des Obmannes der Region West, war das Hauptquartier. Unter Leitung von Manfred Röse aus Jena trafen sich hier 15 Bläser aus Ilmenau, Rudolstadt, Eisenach, Neuhaus, Apolda, Buttstädt, Oldisleben und Meerane. Eine bunte Truppe aus Jugendlichen und gestandenen Männern: vier Schüler, zwei Studenten, ein Kantor, ein Fernsehmechaniker, zwei Bau-Facharbeiter, ein Dipl.-Ing., zwei Pfarrer und ein Diakon. Die Stimmung war prächtig, die Besetzung sehr gut (7 Trompeten, 6 Posaunen,  1 Tuba, und von der segnenden Hand Gottes war auch manches zu spüren, denke ich.

Wir begannen jeden Tag mit einer Andacht in der Krypta der Kirche, bliesen dann unsere Choräle von der
Luther-Linde her im den Flecken hinein, um anschließend den Ort aufzusuchen, in dem unser Dienst vorge-sehen war. Und ich muss sagen: Jedes Dorf und jede Stadt hatte etwas Besonderes: Allstedt mit seiner prächtig
renovierten Johannis-Kirche; Ringleben mit seinem Schnitzaltar der 14 Nothelfer; Göllingen mit seinem ro-
manischen Achteckturm vom früheren Kloster der Benediktiner; Bad Frankenhausen mit Unterkirche, "Schie-fem Turm und dem "Panorama", jener Gedenkstätte an den Bauernkrieg (Werner Tübke), die der Volksmund "Elefantenklo" nennt; Heygendorf, das lange vakant war, und in dem ein junges Pfarrer-Ehepaar mit dem Einsatz der Jugend gegen Unglauben und Bauschäden, glaubt, arbeitet und betet. Esperstedt mit seinem intimen Dorfkirchlein, erst Tage vorher von zwei Altbischöfen besucht, und immer noch unbesetzt; und schließlich Oldisleben mit seiner Kirche im Jugendstil, mit Fest-Gottesdienst und Höchstwerten bei Besuch und Kollekte.

Überall freundliche Aufnahme, hervorragende Bewirtung und dankbare Herzen. Überall Freude, Besinnung,
Gebet und Gemeinschaft. Und es war eine echte Missions-Fahrt. Die Zahl der Ständchen war beachtlich. Un-
vergessen die alten Pfarrersleute, die nur zögernd begriffen, dass dieser Chor sich ausgerechnet zu ihnen aufgemacht hatte. Unvergessen der Leiter eines Feierabend-Heimes, der erst zufrieden war, als er selbst mit-
blasen durfte. Unvergessen die Abende an der Kiesgrube, die Kühle des Wassers, das Blasen unter den Sternen.
Unvergessen das gemeinsame beten und singen: "Vater unser im Himmel, dir gehört unser Leben, wir loben
dich!" 

Einen großen Dank allen, die an Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren. Einen besonderen Dank den
Quartiergebern! Übrigens: die Posaunen-Missions-Fahrt 1986 ist noch nicht vergeben. Wer freut sich über einen solchen Dienst!?

Autor:

Martin Steiger

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