Du sollst das Gute nicht vergessen!
LOBE DEN HERREN, MEINE SEELE

Lobe den Herren, meine Seele, und was in mir ist seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und
vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat (Ps 103,2).

Liebe Jubilarin, liebe Kinder, Schwieger-Kinder, Enkel und Freunde, liebe Festtags-Gemeinde!
Du bist nun, liebe Elke, im biblischen Alter angekommen. Denn es heißt: "Unser Leben währet 70 Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's 80 Jahre..." Du bist in diesem Status nicht allein: Friedemann und Ilse, Jochen und 
Dorle, Schwager Rüdiger,  die Mehrheit der Doppelkopf-Freunde und andere Verwandte und Freunde haben
diese Zahl erreicht. Und so Gott will, werde ich im April nächsten Jahres aufschließen.
Nicht alle diese Jubiläen haben wir mitfeiern können. Bei einigen lagen wir oder einer von uns gerade im Kran-kenhaus, und da war uns nicht nach Feiern zumute. Das Alter legt doch manches Hindernis in den Weg, und jeder muss sehen, wie er damit zurecht kommt.
Der Letzte im Kreis der Siebziger war unser Freund Jobst-Dieter. Er hatte als Motto über seine Einladung den
Satz gesetzt. "Altwerden ist ein köstlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, neu anzufangen." Wir haben darüber geredet und waren uns einig darin, dass es mit dem Altwerden so einfach nicht ist. Mit gleichem Recht könnte man sagen: "Altwerden ist eine Zumutung!" Oder auch: "Altwerden ist eine (große) Aufgabe, und wir wissen noch nicht, wie wir sie lösen werden."
Es gibt manches griffige Wort dazu (Eugen Roth): "Wir sehn mit Grausen ringsherum, die Leute werden alt und dumm. Nur wir allein in weitem Kreise, wir bleiben jung und werden weise!"  Oder sollten wir es halten mir Georg Bernhard Shaw: "Das Alter hat zwei große Vorteile: Die Zähne tun nicht mehr weh, und man hört nicht mehr all das dumme Zeug, dass ringsum gesagt wird."
Aber auch das ist nicht der Weisheit letzter Schluss. In unseren Herzen sind wir die, die wir immer waren: die Elke und die Dorle, die Waldtraut und der Friedemann etc. Aber der Körper ist so alt, wie er ist. Das Leben ist nicht spurlos an uns vorüber gegangen, Und es setzt deutliche Zeichen, die auf das Ende hinweisen. Manchmal
könnten wir verzagen. Und manchmal hadern wir mit dem Leben, - mit unserer Gesundheit, - mit Gott. Viel-leicht ist unser Psalm-Wort in solch eine Situation hinein gesagt. Vergisst nicht. Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Was hat Gott dir Gutes getan?
-Du bist in eine intakte Familie hinein geboren, auch wenn du ohne Vater aufwachsen musstest.
-Du hast einen wunderbaren Beruf erlernt und mit Freuden und ganzem Herzen ausgeübt.
-Du hast mit mir eine große Familie gegründet: 4 Kinder (Susanne, Lorenz, Christiane und Beate) wie Perlen auf einer Kette), 2 Schwiegerkinder und 2 Quasi-Schwiegerkinder (Dubi und Liane, Jo-jo und Sebastian), und wir
haben fast 7 Enkel (Justus, Benjamin, Julia, Clara, Paulina, Noah und das noch Namenlose (Cosima Coco).
-Wir besitzen ein eigenes Haus, wenn auch am falsche Ort, und wir sind ohne Schulden.
-Wir haben eine große Familie und einen großen Freundeskreis.

Was mich bei Ps 103 immer wieder überrascht, ist, dass er anderes nennt:
-der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen;
-der dein Leben vom Verderben erlöst; -der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit;
-der deinen Mund fröhlich macht, und du auffliegst mit Flügeln wie Adler...
Was für Verheißungen! Auch hier eine Perle an der anderen. Es ist wie ein Blick in den Himmel.
In den Dunkelheiten des Alters wollen wir uns daran festhalten!

Autor:

Martin Steiger

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